Thema:
Erschreckend wie sich kommerzielle Medien präsentieren flat
Autor: token
Datum:08.12.10 20:50
Antwort auf:Wikileaks neue Enthüllungen von Bloodflower

Einerseits braucht der momentane Tenor aus wirtschaftlicher Sicht nicht zu verwundern, den um ihre zukünftige Existenz darbenden Medienkonzernen sind Bewegungen wie Wikileaks ein Dorn im Auge. Wer gewisse Diskurse auf Medienveranstaltungen verfolgt hat, sieht wie die Chefs immer Qualität und Seriösität als unabsägbares Standbein der heutigen Medienlandschaft sehen, sich als Kontrollapparat feiern und dann scharf gegen die affigen Blogs&Co. schießen.

Eine Seite wie Wikileaks lässt sich allerdings nicht in dieser Form abfriemeln, unabhängig davon dass auch schon obige Ansichten weltfremd sind, fehlt spätestens hier jegliche Argumentationsgrundlage. Wikileaks ist für die bestehenden Medienkonzerne nichts anderes als ein heftiger Schlag in die Fresse.

Insofern muss man am Tenor der aktuellen Berichterstattung jetzt nicht zwangsläufig eine derartige Verflechtung zur Staatengemeinschaft vermuten, wie Sie im Hinblick auf den Wirtschaftszweig in schon absurd anmutenden Zügen offenbar ist. Die Scheuklappen und der Verzicht auf investigativen Journalismus lassen sich auch als einfaches Eigeninteresse deuten, was in der Sache aber auch nicht wirklich beruhigend ist.


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