Thema:
IMO zu viele Spoiler flat
Autor: JPS
Datum:27.06.10 12:06
Antwort auf:und hier ist er dann... von tofmof

Leider hat das mit den Spoilern in letzter Zeit stark zugenommen. Viel zu oft kommt "jetzt weghören", "Ohren zuhalten", etc.

Bei Shutter Island habe ich z.B. tatsächlich mehrfach gezielt weggehört und trotzdem weiß ich jetzt (SPOILER!!!) dass es einen Twist gibt, dass man diesen schon im ersten Satz des Films erahnen kann, dass man zum Erkennen auf die Blicke der Schauspieler achten muss, usw.

Eigentlich will ich bei einem solchen Film gar nicht wissen, dass es einen Twist gibt. Und wenn dann sollte spätestens an der Stelle Schluß sein und nicht noch die Art des Twistes minutenlang analysiert werden - was ja auch bei gröberer Umschreibung sehr viele Anhaltspunkte zur frühzeitigen Entschlüsselung bietet.

Ganz lässt sich das Problem sicher bei einem Filmpodcast nie beheben, aber gerade bei aktuellen Filmen solltet ihr eher darauf achten möglichst wenig zu verraten, anstatt in Eurem Mitteilungsbedürfnis den Hörern zu viel von der Handlung und vom Spannungsbogen des Films zu verraten.

Man merkt beim Hören richtig, dass zunächst eine Hemmschwelle bezüglich des Spoilers besteht, dann kommt "ach das Detail kann ich eigentlich doch nennen" und plötzlich wird dieses Detail dann ausdiskutiert und komplett inkl. weiterer Details breit getreten.

Bei "Einer flog übers Kuckucksnest" konnte man das sehr gut beobachten. Gut, der Film ist schon sehr alt, und daher vermutlich vielen Hörern bekannt, aber trotzdem ist es wieder genau nach dem Schema gelaufen. Erst wird noch vor dem Spoiler zurück geschreckt und im Verlauf des Gesprächs erfährt man dann eben doch (SPOILER!!!) vom Selbstmord des Freundes und vom verlorenen Kampf gegen die Aufseherin.


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