Thema:
Re:endlich gesehen: flat
Autor: fianna
Datum:30.12.05 15:46
Antwort auf:Re:endlich gesehen: von waldmeister

>>Die "kong on ice" Szene ist IMO essentiell, ohne die würde >der Film nicht funktionieren, wie gesagt es ist ein >Märchen!
>
>bitte?
>
>godzilla ist auch ein märchen.....begegnet er den sieben geislein? davon abgesehen ist godzilla ein bescheidener film.


Godzilla ist für mich kein Märchen, eher eine Schreckensvision des Atomzeitaltes. Das Remake ist einfach ein Science-Fiction Actionfilm. Die Godzillastory ist ansich auch viel realistischer als Kong, wenn von der Tatsache absieht das es solche Viecher nicht gibt. Godzilla will realistisch wirken, KK phantastisch.

KK hat ,wie gesagt, mehr Phantastik, alleine die Beziehung Affe-Frau ist doch eine klassische Märchenparabel("Beauty and the Beast").
Der ganze Film strotzt für mich vor Phantastik und Märchen, schon das New York der 30er am Anfang des Films hat eine "magische" Athmosphäre, man hätte das auch komplett anders, z.B. auf düster-cool designen können. Genauso die Vorgeschichte um Anne Darrow, welche vor Kitsch nur so trieft.
In Godzilla gibt es einfach nur ein böses, möglichst realistisches Monster, King Kong hingegen lebt von der zauberhaften Beziehung Schönheit-Monster. Auch die Monsterinsel soll nicht realistisch sein, unter dem Gesichtspunkt würden die Hälfte der Monster dort wirklich lächerlich wirken.

>die szene ist überflüssig (kong on ice).
>kannst du mir mal erklären warum der film ohne diesen schrott nicht funktionieren soll???
>


Weil es in King Kong um Gefühle geht und nicht primär darum, dass ein großes Monster die Stadt zerlegt. Die Szene dient dazu den Affen als menschlich darzustellen und ohne diese Szene fehlte dem Zuschauer Sympathie und Mitleid für das
Riesenbaby. Der Film den ich gesehen habe, würde ohne diese Szene definitv nicht funktionieren. Aber jeder hat ja andere Erwartungen und Sichtweisen.

>>Mag sein das einige Effekte nicht so toll waren, ich hab >davon aber nichts bemerkt, wenn mir was auffiel erschien es  >gewollt.
>
>so kann man das natürlich auch sagen. eine hommage an die 50er muss aber nicht gleich schlechte effekte bedeuten.


Ich bin kein Effektexperte und gestehe mir gerne ein, dass ich das nicht so gut beurteilen kann. Ich achte da auch nicht explizit drauf, sondern freu mich wenns rumpelt :) Bei den Flugzeugen z.B. fand ich es aber offensichtlich, dass es bewusst so gemacht wurde. Die Stampede war doch auch so stark übertrieben, dass man das nicht ernst nehmen konnte.
Da hätte doch niemals jemand überleben können.
Auf der Insel wird aber auch so ein Actionfeuerwerk losgelassen, dass ich da nicht zu gekommen bin Fehler in der Animation zu suchen.

Mag aber sein das das schlecht choreograhpiert/animiert war. Mir ist es nicht aufgefallen. Fand die Szene sowieso komplett übertrieben, die laufen ja sogar mit der schweren Kamera und dem Stativ noch vor den Riesenviechern weg!

Durch die Übertreibungen wird die Handlung auf der Insel IMO erst richtig spannend, der Zuschauer weiss ja, dass die Expedition wieder zurückkommt. Da man vor aluter Actin fast die Luft anhält, hat man aber keine Zeit sich das bewusst zu machen.
Mit realistischeren Actionszenen wäre die Insel langweiliger.

Der Grund warum ich KK so gut fand, waren nicht die tollen Actionszenen auf der Insel, sondern größtenteils Handlung und Drama des Films. Ich hab lange nicht mehr einen Film mit soviel Drama gesehen. Am Ende musste ich wirklich Tränen unterdrücken, das hatte ich das letzte mal beim "letzten Einhorn" als ich noch ein Kind war. Und genau das ist das geniale an KK, man fühlt sich von der Phantastik so überwältigt, wie man das nur als Kind kannte.


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