Thema:
Re:Wolf geht nach Kaiserslautern flat
Autor: Zak
Datum:22.11.05 17:09
Antwort auf:Re:Wolf geht nach Kaiserslautern von token

>>Erstmal wird es daran liegen, dass der Markt an Trainern dann doch eher relativ überschaubar ist.
>Ist er das? Oder ist es eher so dass er überschaubar erscheint, weil man mit den vorhandenen Trainern eine Karusellfahrt veranstaltet, und es immer wieder mal einer schafft sich doch noch aus dem Karussel auszuklinken, ohne das ein junger Trainer nachrückt.
>

So stimmt das ja auch nicht. Junge Trainer rücken ja nach, wie z.B. Doll bei Hamburg oder Henke bei Lautern. Nur ist es, gerade für einen jungen Trainer, eine äusserst undankbare Aufgabe gerade bei einem Verein anzufangen, der mit dem Rücken zur Wand steht und eine zweifelhafte Perspektive hat. Und das seh ich zumindest bei Lautern und Nürnberg so. Bei Hannover liegt die Sachlage sicherlich etwas anders, da die Mannschaft IMO mehr Potential hat.

Bei Hamburg ist man letzte Saison das Risiko gegangen und hat Doll die Verantwortung übergeben. Inzwischen weiß man, dass man damit wohl einen Glücksgriff gemacht hat, aber ich als Fan war damals alles andere als überzeugt von der Wahl und hatte ihm eine solche Entwicklung ehrlich gesagt nicht zugetraut.

Trotzdem würde ich als "Nachwuchstrainer" wohl auch einen Posten bevorzugen, wo ich am Anfang der Saison die eigene Ausgangslage mitgestalten kann und nicht das Chaos vom Vorgänger übernehmen muss.

>>Und die meisten dieser "Wandervögel" haben ja auch meistens zumindest kurzfristigen Erfolg. Und dem einen oder anderen gelingt es dann ja auch aus diesem Kreis "auszubrechen" und längerfristig Erfolge zu feiern. Bestes Beispiel dafür ist sicherlich Magath, der vor Stuttgart, auch schon als "Feuerwehrmann" verschrien war.
>>
>Das ist natürlich richtig, oftmals sind Trainer auch einfach Bauernopfer. Aber ich find das schon krass wie die alten Herren rotieren. Das hat schon was von Vetternwirtschaft.
>Mir kann doch keiner erzählen dass es es keine jungen Trainer mit Charisma, einer modernen Philosophie und Fußballsachverstand in Deutschland gibt. Nur wie sollen sich diese Leute empfehlen, wenn Sie eh nie als Option betrachtet werden?
>Das geht wohl nur wenn man schon selbst Fußball gespielt hat, dann kann man auch den Intellekt eines Loddar haben und darf Nationalmannschaften trainieren.
>

Für Quereinsteiger ist es wohl wirklich fast unmöglich. Ist ja auch irgendwo kein Wunder. Bei ehemaligen Spielern kann man immerhin abschätzen was das für ein Typ ist und was für Idee von Fussball er vertritt. Das geht bei Quereinsteigern nicht. Ausserdem darf man da auch die Macht der Fans nicht unterschätzen. Sonst wäre Sammer jetzt wohl Trainer in Leverkusen.

Generell ist es so, dass den direkten Weg auf die Trainerbank nur jemand schaffen kann, der einen bekannten Namen hat und wer anders als ehemalige Spieler kommt dafür in Frage? Für alle anderen heißt es wohl sich den Posten über den Umweg als Assistenz- bzw. Amateurtrainer oder ähnliches zu "verdienen".


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