Thema:
Re:So, neue Glotze ist bestellt... flat
Autor: Koepi (deaktiviert)
Datum:26.01.19 03:56
Antwort auf:Re:So, neue Glotze ist bestellt... von king_erni

>>>>Welche Kampagne? Ich habe selber einen OLED. Und nu?
>>>
>>>Bist du so unzufrieden mit deinem OLED?
>>
>>Jup, ist aktuell einen Brückentechnologie. Der totale Panelausfall ist ein Punkt, den mir jeden Spaß an dieser Technik nimmt. Und der Ausfall kommt schneller als man denkt und ist davor auch nicht bemerkbar. Ich warte 2019/20 mal ab, da werden reihenweise Panels ausfallen. Und dann word LG nicht mehr so großzügig tauschen. Im Hifi-Forum werden schon die ersten Zicken von LG sichtbar.
>>
>>>Mir ist halt aufgefallen, dass du gefühlt nach jedem OLED-Kaufberatungs-Post meist negative Punkte aufzählst und die positiven Eigenschaften oft kurz oder kaum nennst.
>>
>>Postiv ist da auch nicht viel ausser der grandiose Schwarzwert. Ein gutes Bild ist aber eben viel mehr.
>
>Es gibt viel mehr Positives, aber nungut, das wurde hier schon ausreichend erklärt.
>>
>>>>
>>>>> Man sollte allgemein so fair sein und einfach anerkennen, dass aktuell nur OLED-Panels dazu in der Lage sind reale Schwarzwerte darzustellen, pixelgenaue Helligkeit zu replizieren und damit sehr gute Kontraste liefert
>>>>
>>>>.... und die entsprechende Nachteile?
>>>
>>>Ja, sind bekannt, wurden auch von mir und anderen hier im Thread umfangreich dargelegt, ebenso wie die Vorteile. Alles cool, alles wichtig.
>>>>
>>>>>und es sich um eine Display-Technologie mit ordentlichen Potentialen handelt, wohingegen LCD-LED-Technik inzwischen deutlich über ihren Zenit geschritten ist. Was Dir übrigens auch jeder, der ernsthaft beruflich mit dem Thema zu tun hat, gerne bestätigen wird.
>>>>
>>>>Merkwürdig, das für Public Display und Computerdisplays incl. der wichtigen Grafikdisplays ausschließlich TFT/LCD genutzt wird.
>>>
>>>1.) Produziert außer LG niemand großflächige OLEDs.
>>
>>Frag dich mal warum. Erstens will keiner mehr die nötigen Investoren machen und zweitens dreht sich das Panelrad weiter.
>>
>>>Und selbst LG produziert nichts kleiner als 55 Zoll, weswegen es keine Panels in den wichtigen Größen zwischen 24" und 32" gibt. Es gibt durchaus OLEDs im professionellen Einsatz (z.B. von Sony, Flanders Scientific, TV-Logic usw.), sie bilden aber deutlich die Minderheit.
>>>
>>
>>Eben. Aber nicht, weil so gut sind. Weil sie keiner will.
>
>Nein, weil sie teurer sind, so einfach ist das. Aktuell hat Sony im Pro-Bereich sechs verschiedene Modelle im Angebot, die alle teurer als ein gleiches LCD-Pendant sind. Was glaubst du, wozu tendiert da die Postpro?
>>
>>>2.) Scheint die Einbrennproblematik bei statischen Inhalten aktuell nicht lösbar zu sein, weswegen OLDES als Computer-Monitor oder PD mit vielen statischen Inhalten ungeeignet sind.
>>>
>>
>>Korrekt. Das wird auch immer so bleiben; siehe 1. Deshalb will sie (dort) keiner.
>>
>>>3.) Hersteller wie Eizo, NEC oder auch die klassischen Post-Lieferanten wie Sony, TV-Logic, Flanders haben auch mit ihren klassischen LCD/LED-Panels immer wieder arge Qualitätsprobleme. Schau dir mal die Ausleuchtung beim 4k teuren CG318-4K an, da gibt es eine so harte Serienstreuung, dass ein Kollege von mir inzwischen den vierten Monitor hat. Ich und mehrere Kollegen haben jahrelang einen DM170 von Flanders (Nettopreis: 3290 Euro) als Kontroll-Monitor am Set im Einsatz, bei drei von vier Panels hat sich inzwischen der Waveform so reingebrannt, dass die Teile unbrauchbar geworden sind. SmallHD hat beim 1303 HDR Modell mit Lichthöfen aus der Hölle, sowie eine aktue Einbrennproblematik zu kämpfen. Vom 17er HDR-Monitor von Canon fang ich erst garnicht an, er hat neben DSE, Banding auch Near-White-Clipping bei HDR-Inhalten. Alles LCD-Monitore, die mehrere 1000 Euro kosten, und alle Probleme haben. Was ich damit sagen möchte: keine Technik ist ausgereift (so wie du es für die Sony-Möhre hier beschreibst),
>>
>>Habe ich auch nie behauptet. Aktuell ist OLED DIE anfällige Technik.
>>
>>>kein Hersteller vor Serienfehlern (verstärkt durch schlechte QC) gefeiht. Im Endeffekt muss jeder seinen Fernseher nach seinen Anforderungen finden und dann hoffen, dass die Qualität stimmt. Hört sich scheiße an, ist aber leider selbst bei teurem Profi-Equipment inzwischen lästiger Standard geworden. Und ja, es gibt da draußen jede Menge Anweder, die komplett mit ihrer Glotze zufrieden sind, weil sie einfach nicht so genau hinschauen.
>>>
>>>>im Filmbereich sogar (immer) noch (stellenweise) Röhrenkontrollmonitore. Auch das >wird dir jeder sagen, der Ahnung hat.
>>>
>>>Seit sieben Jahren (so lange bau ich bei Postpros Color-Suiten (mit) auf) kauft keiner mehr Röhren-Monitore.
>>
>>Das ist falsch. Definitiv...:_)
>
>2007 wurde der letzte Klasse-A-Röhrenmonitor mit 1080i aus der Produktion genommen, bis 2009 konnte man noch einzelne Ladenhüter kaufen. D.h. seit Ende 2009/ Anfang 2010 kauft niemand mehr CRTs als Referenz-Monitore.
>>
>>>Das, was da noch rumsteht bzw. im Einsatz ist, sind Restbestände, die zur Übergangszeit bis einschließlich 2005 eingekauft wurden, und sicherlich bei den damaligen Anschaffungspreise erst rausgeschmissen werden, wenn sie kaputt sind. Das hat nichts mit überragender Qualität zu tun, sondern hat schlicht Kostengründe.
>>>>
>>
>>Nö. Geld spielt bei solchen Projekten die kleinste Rolle.
>
>Doch Geld spielt immer eine Rolle, Postpros haben deutlich mit Kosten zu kämpfen. Egal ob Hollywood-Projekt oder nicht, viele gute Postpros lassen ihr Material so lange laufen, wie geht, weil sie sonst die immensen Investitionen bei dem Preiskampf nicht mehr reinbekommen. Ein Davinci Resolve Panel kostet schlanke 25.000 Euro, ein 4k-DCI-WCG-HDR-Referenz-Beamer um die 100.000 bis 200.000 Euro, 2005 hat ein Klasse-1 Referenz-CRT von Sony 35.000 Euro gekostet. Glaubst du ernshaft, eine Postpro, die pro Stunde CC um die 350 bis 450 Euro bekommt, kalkuliert da nicht mit Investitions-Zyklen von 6 bis 10 Jahren, zumindest bei den Geräten, wo sie es kann? Eine CC-Workstation, die mit jedem Material klar kommt, was aktuell am Markt vorhanden ist, kostet dich mit shared-Network-Space um die 25.000 Euro bis 35.000 Euro, ein externe CC-Operator 800 bis 1200 Euro am Tag, interne Seniors mit Reel und Reputation kosten den AG mit NK 8000 bis 12000 Euro im Monat. Dazu kommen nocht Software-Lizenzen, Mastering-Lizenzen (Dolby-Vision-Zertifizierung kostet z.B. richtig), Weiterbildung, Ausfallzeiten, Schwankungen in der Auftragslage und die Erneuerungs-Zyklen von der Hardware bei der es regelmäßiger nötig ist. Ich diskutiere seit 2010 mit vielen Postpro-Producern über Kostendruck, mangelnden Nachwuchs, den Druck von Niedriglohn-Ländern und schlechte Hardware, teure TurnOver-Zeiten, immer kürzere Investitions-Zyklen. Die Branche hat einen immensen Kostendruck, weil in Osteuropa alles billiger geht. Gerade VFX und 3D leiden seit Jahren unter diesen Faktoren, CC ist da bis jetzt noch mehr oder weniger verschont geblieben, trotzdem muss die Kohle ja irgendwo verdient werden.
>>


Du sagst es. Und der Hardwarepreis ist verglichen mit den restlichen Kosten de facto irrelevant.

Aber ich gebe dir recht, Sony hat aktuell nur noch LCD/OLED im Angebot, die sich die Waage halten.

Auf den Bestelllisten war für 2018 aber ein CRT (wenngleich der Beste seiner Klasse) (noch) bestellbar.

Entweder ausverkauft (nicht ungewöhnlich bei alter, guter Technik, siehe die letzten Dia-Digitalisierer von Nikon und CO) oder Sony hat die auf der Mülldeponie in New Mexico verbuddelt.

>>>>> Klar, es gibt Alternativen, die sicherlich mehr Potential haben, aber davon ist noch nichts marktreif. Leider scheint LGs Qualitätskontrolle nicht besonders gut zu sein, wahrscheinlich um gewisse Marktpreise realisieren zu können.
>>>>
>>>>Also doch Schrott.
>>>
>>>Siehe 3.).


Antworten nicht möglich, siehe Info neben Nickname