Thema:
Re:So, neue Glotze ist bestellt... flat
Autor: king_erni
Datum:25.01.19 14:27
Antwort auf:Re:So, neue Glotze ist bestellt... von Koepi

>Welche Kampagne? Ich habe selber einen OLED. Und nu?

Bist du so unzufrieden mit deinem OLED? Mir ist halt aufgefallen, dass du gefühlt nach jedem OLED-Kaufberatungs-Post meist negative Punkte aufzählst und die positiven Eigenschaften oft kurz oder kaum nennst.
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>> Man sollte allgemein so fair sein und einfach anerkennen, dass aktuell nur OLED-Panels dazu in der Lage sind reale Schwarzwerte darzustellen, pixelgenaue Helligkeit zu replizieren und damit sehr gute Kontraste liefert
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>.... und die entsprechende Nachteile?


Ja, sind bekannt, wurden auch von mir und anderen hier im Thread umfangreich dargelegt, ebenso wie die Vorteile. Alles cool, alles wichtig.
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>>und es sich um eine Display-Technologie mit ordentlichen Potentialen handelt, wohingegen LCD-LED-Technik inzwischen deutlich über ihren Zenit geschritten ist. Was Dir übrigens auch jeder, der ernsthaft beruflich mit dem Thema zu tun hat, gerne bestätigen wird.
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>Merkwürdig, das für Public Display und Computerdisplays incl. der wichtigen Grafikdisplays ausschließlich TFT/LCD genutzt wird.


1.) Produziert außer LG niemand großflächige OLEDs. Und selbst LG produziert nichts kleiner als 55 Zoll, weswegen es keine Panels in den wichtigen Größen zwischen 24" und 32" gibt. Es gibt durchaus OLEDs im professionellen Einsatz (z.B. von Sony, Flanders Scientific, TV-Logic usw.), sie bilden aber deutlich die Minderheit.

2.) Scheint die Einbrennproblematik bei statischen Inhalten aktuell nicht lösbar zu sein, weswegen OLDES als Computer-Monitor oder PD mit vielen statischen Inhalten ungeeignet sind.

3.) Hersteller wie Eizo, NEC oder auch die klassischen Post-Lieferanten wie Sony, TV-Logic, Flanders haben auch mit ihren klassischen LCD/LED-Panels immer wieder arge Qualitätsprobleme. Schau dir mal die Ausleuchtung beim 4k teuren CG318-4K an, da gibt es eine so harte Serienstreuung, dass ein Kollege von mir inzwischen den vierten Monitor hat. Ich und mehrere Kollegen haben jahrelang einen DM170 von Flanders (Nettopreis: 3290 Euro) als Kontroll-Monitor am Set im Einsatz, bei drei von vier Panels hat sich inzwischen der Waveform so reingebrannt, dass die Teile unbrauchbar geworden sind. SmallHD hat beim 1303 HDR Modell mit Lichthöfen aus der Hölle, sowie eine aktue Einbrennproblematik zu kämpfen. Vom 17er HDR-Monitor von Canon fang ich erst garnicht an, er hat neben DSE, Banding auch Near-White-Clipping bei HDR-Inhalten. Alles LCD-Monitore, die mehrere 1000 Euro kosten, und alle Probleme haben. Was ich damit sagen möchte: keine Technik ist ausgereift (so wie du es für die Sony-Möhre hier beschreibst), kein Hersteller vor Serienfehlern (verstärkt durch schlechte QC) gefeiht. Im Endeffekt muss jeder seinen Fernseher nach seinen Anforderungen finden und dann hoffen, dass die Qualität stimmt. Hört sich scheiße an, ist aber leider selbst bei teurem Profi-Equipment inzwischen lästiger Standard geworden. Und ja, es gibt da draußen jede Menge Anweder, die komplett mit ihrer Glotze zufrieden sind, weil sie einfach nicht so genau hinschauen.

>im Filmbereich sogar (immer) noch (stellenweise) Röhrenkontrollmonitore. Auch das >wird dir jeder sagen, der Ahnung hat.

Seit sieben Jahren (so lange bau ich bei Postpros Color-Suiten (mit) auf) kauft keiner mehr Röhren-Monitore. Das, was da noch rumsteht bzw. im Einsatz ist, sind Restbestände, die zur Übergangszeit bis einschließlich 2005 eingekauft wurden, und sicherlich bei den damaligen Anschaffungspreise erst rausgeschmissen werden, wenn sie kaputt sind. Das hat nichts mit überragender Qualität zu tun, sondern hat schlicht Kostengründe.
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>> Klar, es gibt Alternativen, die sicherlich mehr Potential haben, aber davon ist noch nichts marktreif. Leider scheint LGs Qualitätskontrolle nicht besonders gut zu sein, wahrscheinlich um gewisse Marktpreise realisieren zu können.
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>Also doch Schrott.


Siehe 3.).


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