Thema:
Re:Wie “betreibe” ich einen 144 HZ Monitor flat
Autor: JPS
Datum:14.12.17 12:43
Antwort auf:Wie “betreibe” ich einen 144 HZ Monitor von 17383

>Komische Fragestellung, ich weiß. Kumpel will sich einen 144 HZ Bildschirm holen und ich habe mich in dem Gespräch irgendwann gefragt, wie das technisch abläuft. Welche FPS muss denn da von PC kommen? 60? Oder doch die vollen 144?! Was passiert, wenn da variabel irgendwas dazwischen beim TV ankommt?

Damit 144 Frames angezeigt werden müssen auch 144 Frames ankommen, da Monitore keine Zwischenbilder berechnen, sondern max. ein Bild wiederholt darstellen um auf die eingestellten Hz zu kommen.

Ein 144Hz Monitor kann in der Regel aber auch eine Vielzahl an Zwischenstufen, also z.B. 60 Hz und 120Hz.

Was 144Hz gegenüber 120Hz interessant macht ist, dass man durch Halbierung und Drittelung auf 77fps und 48fps kommt, was beides interessante Werte sein können, gerade wenn man kein G-Sync oder Freesync nutzen kann.

Außerdem ist 144 Hz das Sechsfache von 24, so dass HD-Filmmaterial ruckelfrei abgespielt werden kann.

Auch die 120Hz Einstellung ist deshalb interessant, da es das Fünffache von 24, das Doppelte von 60 und das Vierfache von 30 ist - so können drei im Videobereich wichtige Framerates ruckelfrei mit 120 Hz Monitoren wiedergegeben werden, ohne hierfür die Hz-Einstellung des Monitors zu reduzieren und ständig umzustellen.

Du kannst also z.B. ein 24fps, 30fps und 60fps ohne Ruckler in einem Fester (z.B. im Browser) abspielen, während der Monitor auf 120Hz gestellt ist. Die Frames des Videos werden einfach mit einem gleichbleibenden Faktor wiederholt.

Von daher ist 120Hz auch meine bevorzugte Einstellung im Desktopbetrieb, da man das angenehme 120fps Feeling vom Mauszeiger hat und fast alle Videos vernünftig laufen.

Gerade mit G-Sync braucht man eigentlich 144Hz nicht so dringend, da die damit möglichen 77fps und 48fps nicht mehr relevant sind und kaum jemand 120fps von 144fps unterscheiden kann.

>Wie hilft da G Sync?

Bei G-Sync gibt es keine Stufen mehr. Damit kann von 30fps bis 144fps jede Framerate angzeigt werden. Der Monitor wechselt dann in Echtzeit die Hz. Es muss also nicht mehr wie bei V-Sync auf die nächst-niedrigere Stufe halbiert werden und es entsteht kein Tearing, wie das ohne V-Sync der Fall wäre. Das Spiel kann also munter zwischen 40 und 70fps springen und es sieht trotzdem noch sauber aus. Solche starken Schwankungen sind bei 3D Spielen eher die Regel als die Ausnahme.

Es kann in dem Fall aber Sinn machen die Framerate nach oben zu deckeln, also z.B. auf 55fps, so dass man sich nur noch zwischen 40 und 55 bewegt. Das entlastet die Grafikkarte, reduziert deren Temperatur, spart Strom und ermöglicht im Bedarfsfall einen stärkeren Boost, als wenn man schon in unkritischen Szenen durch hohe Framerates immer an der Temperaturgrenze anschlägt. Der Eindruck wird also noch etwas sauberer.

Nach meinem Empfinden reicht es aus, wenn man mit G-Sync ca. 45fps erreicht. Dann habe ich schon einen Eindruck der kaum mehr von 60fps zu unterscheiden ist, während mir 30fps sehr deutlich auffallen. Wobei die 45fps dann ja nur die Untergrenze sind, tatsächlich spielt man damit eher im 50-55fps Bereich, weshalb das Spielgefühl wohl auch so nah an 60fps herankommt.

Umgekehrt bräuchtest Du für stabile 60fps (V-Sync ohne G-Sync) eher einen 75fps+ Durchschnitt, damit Du nicht ständig durch kurze Einbrüche Ruckler hast.

Je nach Spiel und Empfinden, kann man mit G-Sync auch noch auf ca. 40fps als Minimalwert herunter gehen und trotzdem noch ein deutlich besseres Gefühl als mit 30fps V-Sync haben. Erst wenn man dann schon Richtung 35fps geht ist kaum mehr ein Vorteil spürbar.


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