Thema:
hier mal ein paar sachliche Antworten von Prof. Sander: flat
Autor: joelcoen
Datum:22.11.22 09:07
Antwort auf:Kommt da jetzt noch was, oder war es das? von hootie_2K

>Bei uns kennt die Inzidenz (ok, die juckt auch kein Schwein, im KKH aber auch nicht viel los mit Corona und wenn dann wohl Nebendiagnose) seit Wochen nur eine Richtung, nach unten. Auch die Fälle im Bekannten- und Kollegenen-Kreis sind gefühlt auf einem niedrigen Niveau. Die Leute haben Erkältungen und Schnupfen, die Tests bleiben negativ. Corona juckt gefühlt kein Schwein, Impfen lässt sich keiner in meinem Umfeld (Von den Großeltern mal abgesehen). War es das schon, wo ist die Killervariante, wo der schwere Herbst? Kommt da noch was oder war es das schon?

[https://www.n-tv.de/wissen/Wir-werden-wohl-nie-vor-die-Welle-kommen-article23724070.html]

"BQ.1.1 nimmt auch in Deutschland zu und könnte sich in einigen Wochen hier durchsetzen. Die Frage ist aber, ob noch stärker immunflüchtige Varianten kommen. Meiner Meinung nach könnte uns das in Europa schon zum Jahresende ins Haus stehen. Denn wir beobachten Varianten, beispielsweise aus Asien, die an noch mehr Stellen des Spike-Proteins, mit dem das Virus unsere Zellen befällt, verändert sind. An diesen Stellen binden auch schützende Antikörper an, und dadurch können diese Varianten stärker dem Impfschutz ausweichen. Das heißt zwar nicht, dass wieder ganz viele Menschen schwer krank werden. Aber die Infektionszahlen könnten beachtlich wachsen. Das führt wiederum zu den bekannten Problemen: Personalmangel und eine höhere Belastung der Krankenhäuser und mögliche Komplikationen."

Pandemie, Endemie?:

"Leif Erik Sander: Das Coronavirus Sars-CoV-2 ist in dem Sinne endemisch, dass es hier nun heimisch ist und die Bevölkerung häufig damit in Kontakt kommt. Trotzdem unterscheidet es sich von anderen endemischen Viren, weil es sich immer noch sehr rasch verändert und kurz aufeinanderfolgende hohe Infektionswellen auslöst. Diese sind auch gesellschaftlich spürbar, da in diesen Wellen viele Leute gleichzeitig erkranken, krankheitsbedingt ausfallen und bei sehr hohen Infektionszahlen auch die Krankenhauseinweisungen und schweren Krankheitsfälle steigen. Das erleben wir bei den alten endemischen Coronaviren in dieser Weise nicht. Auch die Influenza führt üblicherweise zu einer singulären Infektionswelle pro Jahr. Somit ist es noch nicht ein Normalzustand wie vor 2020. Ob man es nun endemisch oder pandemisch nennt, spielt für mich eigentlich gar keine Rolle. Fest steht: Es ist noch kein herkömmliches Erkältungsvirus."


< antworten >