Thema:
Re:Ja mann! flat
Autor: Sven Mittag
Datum:09.11.22 15:20
Antwort auf:Re:Ja mann! von Mampf

>>Sehr leicht formuliert hast du natürlich recht. Dennoch würde das "Mehr" durch die PKVler nicht ausreichen, dass es sich für mich rentiert, sehr viel mehr zu arbeiten.
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>Meinst du?  Ich denke schon, dass wenn alle einkomensklassen nach gleichem müsste, also einen Satz von 15% bzw 30% einzahlen würden, die GKs ordentlich mehr budget hätten. Und dann wäre die wirtschaftlkeit zweitrangig und es könnten eventuell mehr Leistungen gewährt werden. Hindert ja nichts daran die privaten Kassen für zusatzleistungen weiterhin laufen zu lassen. Müsste man jetzt mit nackten zahlen gegenrechnen, wer denn Nu von uns beiden recht hat. Aber afaik gibt es schon gute Gründe, das anzunehmen, schon einfach nur, weil im Schnitt nach dem Statistiken wohlhabende Menschen gesünder leben.


Naja, zunächst einmal sind "nur" 13 % Privatversichert, diese machen jedoch im Schnitt 50 % der Einnahmen der Praxen aus (!). Wie kommt es zu diesem Wunder? Der Privatpatient erhält im Schnitt die bessere (und damit teurere) Leistung und zahlt (mehrheitlich, nicht immer) für die jeweilige Leistung mehr. Er subventioniert damit zum Teil die schlecht bezahlte Leistung des GKVlers.

Dies ist aber vor allem dem geschuldet, dass er auch deutlich mehr (über die Lebenszeit) ins System einzahlt als der GKVler. Zwar ködern die PKVs immer recht gerne die Kundschaft mit den günstigen Beitragssätzen (bei höhere Leistung). Jedoch gelten diese nur für junge Singles ohne Lebenspartner oder gar Kindern. Schon bei 2 Kindern ist die GKV günstiger als die PKV. U.a. ein Grund, wieso ich selbst GKV-versichert bin. Durch die Beitragsbemessungsgrenze würdest du durch eine Bürgerversicherung massiv Geld aus dem System ziehen, was insgesamt zu einer deutlichen Verschlechterung der Versorgung führt. Auch wenn  du sicherlich eine leichte Verbesserung für die Gesamtheit bewirken würdest.


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