Thema:
Re:Ergänzung zu Long Covid und Long Covid bei Kindern flat
Autor: Mampf
Datum:13.10.22 10:25
Antwort auf:Re:Ergänzung zu Long Covid und Long Covid bei Kindern von Sven Mittag

>Mal ne ernst gemeinte Frage: Kannst du die oben (sehr erschreckenden Zahlen) realistisch in deinem Umfeld nachvollziehen? Ich kenne mittlerweile gerade mal 7 Personen persönlich, die noch nicht (nachweislich) Corona hatten. Der Rest ist durch. Davon hat eine Person (nachweislich) Long Covid mit einer Reduktion der Herzleistung von 70 % (WTF). Ein paar sind gestorben.
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>Aber nicht mal im Ansatz komme ich auf eine Long Covid-Zahl von 7% oder gar 40 %. Genau genommen dürfte es mit viel Puffer gerechnet (also auch die einbezogen, die vor Corona "Long Covid" hatten) vielleicht 1-2 % sein.
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>Ich frage mich wie es zu einem statistisch so signifikanten Unterschied kommen kann? Klar: persönliche Beobachtung, aber sorry - selbst damit ist es schon sehr auffällig. Ist ja nicht so, dass ich nur 12jährige Immunbomben im Umfeld habe.




Ich bin bei dem Thema auch sehr hin und her gerissen. Will ich doch die Gefahr ernst nehmen und einschätzen können, hin aber skeptisch bei solchen Zahlen. Ich habe den Eindruck, dass die meisten Artikel zu dem Thema leider auch sehr reisserische sind, oder das Thema LC wird einfach ganz unter den Tisch fallen gelassen. Zumindestens heißt es immer, dass die Daten Lage dazu sehr sehr schwach ist, und die bestehenden Daten afaik nicht so representativ sind. Ich mag mich aber irren, weil ich wirklich nicht die Zeit habe (und das know how) zugrunde liegende Studien da zu lesen. Zudem sind es afaik oft meta Studien und welche die unterschiedliche Studien mit verschiedene Kategorien vergleichen.


Es ist aber auch eine Kritik an den Staaten und Verantwortlichen, eben solche Studien nicht zu fördern oder fixieren, ist nämlich ein durchaus unangenehmes Thema, zudem wenn es um Behandlung bund Finanzierung geht. Das probelm ist ja auch, dass viele der Symptome schwer zu messen sind und vorallem auf subjektives empfinden basieren, was halt gerne nicht ernst genommen wird, wenn es um arbeitsaufalle und kostspieligen Behandlungen geht. Auch die direkte Kausalität ist schwer nach zu weisen, und kann halt nur durch statistische Kausalität bewiesen werden.

Ich muss auch zugeben, dass es bei mir ein Wunsch denken ist, dass die Zahlen da nciht wirklich einer genauen Prüfung stand halten, aber ich habe bisher keine wirkocjh seriöse kritische Auseinandersetzung mit dem Thema erlebt (also was die Zahlen angeht).

Auf der anderen Seite hast du halt bubbles, die mit dem Thema nicht aufhören können und sich Gegenseitig anstacheln. Man muss aber sagen, dass das Thema aufdeckt wie schlecht es Betroffene von solchen Langzeit Folgen haben. Ich war selbst  paar Wochen vom fatigue syndrom betroffen (wegen Eppstein Bart Virus)
, genau dann in der Zeit meiner Bachelor Arbeit und dem anschließendem vollzeit beschäftigumgs verhältnis. Hieß dann auch erstmal, dass ich ja harre Arbeit nicht gewöhnt sei, bzw beim Abschluß ja nur prokrastinieren würde. Kam dann aber am Ende raus, dass ich pfeifferisches Drüsenfieber hatte...


Nun ja, auf alle Fälle ein spannendes Thema, wo ich mir mehr  unhysterische Berichterstattung Berichterstattung wünsche als auch ein offenen Umgang damit.

Auch der Aspekt dass es Hinweise gibt, dass LC in seltenen Fällen auch eine impffolge sein soll.

Aber leider sind ja solche Diskussionen im Vorfeld schon ne haltungssache. Echt schlimm geworden unsere Zeiten...


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