| Gestern lange mit meiner Frau sinniert wie es weitergeht |  |
Wir waren ja bisher der Typ „vorsichtig und rücksichtsvoll“, was so lange gut funktioniert hat, wie das alle machen mussten oder wollten. Seit Welle 3 und v.a. seit die meisten Vorgaben / Maßnahmen gefallen sind, kommt man sich damit schon ein wenig verloren vor. Neben Selbstschutz ist auch die krebsgeheilte Chemo-Patienting aka Schwiedermutter ein Grund für eher erhöhte Vorsicht, das nur am Rande.
Aber, wie im anderen Thread beschrieben und hier unten angedeutet: was bringt’s, wenn insbesondere die Kinder in Schule und Kita inzwischen ungeschützt und ungetestet verkehren? Fast alle Familien die ich kenne sind seit Ende 2021 infiziert worden, tlw. in mehreren Wellen wie bei uns, und tlw. auch wiederholt. Bei uns sind’s nun 6 Infektionen in 2022 bei 5 Personen, alle durch die Kids eingeschleppt. Und so wird’s weitergehen.
Wir pendeln inzwischen wirklich zwischen „ohne uns“, weil Maske tragen im Supermarkt komplett absurd wirkt wenn man dann sieht was aus den Schulen mitgebracht wird. Das ist wie ein Rennfahrer, der jeden Tag sein Lenkrad poliert, aber nicht nach dem Reifendruck schaut oder schauen darf.
Und zwischen „weiter so“, als Solidar- und Vernunftsreaktion. Tendieren tun wir aber aktuell zu ersterem.
Entsprechend sorgen die selbst auferlegten Einschränkungen inzwischen eher für Frust. Was sollen Verzicht und Co. bringen, wen schützt man damit, wenn in Schulen nicht mehr getestet wird, es keine Maskenpflicht gibt, keine Quarantäne-Konzepte bei Fällen in der Schülerschaft gibt, keine Hygiene-Konzepte, Luftreiniger usw. - von der Kita fange ich gar nicht erst an?
Ich glaube so wie uns gehts vielen, und vielleicht ist das auch ok so und der Weg in die Endemie, sofern die Varianten so harmlos bleiben wie sie sind. Wenn dann aber wieder eine Killervariante um die Ecke kommt - dann wird’s spannend.
Noch ist nichts entschieden, aber ich glaube nicht, dass ich mir nochmmal einen Restaurantbesuch oder Konzert wg. Corona überlegen werde. Genau genommen wäre es viel besser gewesen, wenn wir uns schon im Laufe des Frühjahrs angesteckt hätten, wie so viele andere. Dann wäre das im Urlaub nicht so eine Kacke geworden.