Thema:
Tochter (4) und mich - im Urlaub. Familie nun durch. flat
Autor: thestraightedge
Datum:03.07.22 22:11
Antwort auf:Kennt denn schon jemand eine:n Infizierte:n? von Sunspecter

5x Corona in 2022, 5x hart genervt.

Sohn (9): im Februar, aus der Schule mitgebracht. 1 Tag Husten, nach 4 oder 5 Tagen negativ getestet. Trotzdem Quarantäne, Rennerei wegen freitesten, Reisewochende wegen Isolation ins Wasser gefallen, Homeschooling wegen Nachholen usw.

Tochter (15): im April, direkt vor dem Osterurlaub. War grippig angeschlagen, war am Morgen des Urlaubs noch positiv nach iirc 9 Tagen, Urlaub wackelte, meganervig. Dann Mittags freigetestet, Urlaub konnte starten. Auch nervig, weil sie schon ordentlich krank war.

Frau, direkt nach dem Urlaub: ordentlich krank, ich berichtete ja. Schlimmste Krankheit für sie seit 25 Jahren. 14 Tage positiv, 13 Tage im Schlafzimmer isoliert, ich mit irrem Job und 3 Kindern in einem unfassbaren Stressmodus.

Dann nun der wichtigste Urlaub ever nach nur Scheisse in 2022 im Job und überall. Wir kommen letzte Woche in Italien an, und unsere Kleenste (4) pennt am 2. Tag merkwürdig ein, und wacht mit 40 Fieber auf. Test gemacht: positiv. Damit war klar: ich bin auch dran, als einziger noch nicht Genesener, der mit im Auto sass. Das haut einen dann schon mental an: Tochter erkrankt mit ungewissem Verlauf, ich quasi in Erwartungshaltung krank zu werden. Plötzlich ging’s nicht mehr um schnorcheln, sondern um fiebersenkende Mittel aus der Notapotheke 5 Dörfer weiter. Wir erfuhren inzwischen, dass es in der letzten Kindergartenwoche dort eine kleine Welle gab - geiles Timing, vor den Ferien!
Dann fiel uns ein: sie klagte 3 Tage vorher über Kopfschmerzen. Das ist bei so kleinen Kindern eine der häufigen Symptome wie ich dann lesen konnte. Aber das haste ja nicht immer sofort auf dem Schirm und testet wie irre. Wir sind also vermutlich schon krank mit ihr angereist. :( Aber: Am Tag nach dem Test wars wie weggeblasen. 3 Tage isoliert, und seit gestern darf sie wieder schnorcheln da dann ca. 1 Woche+ her. Mein Sohn war damals auch nur 4 Tage positiv.

Aber: kaum Tests verfügbar auf der Insel, insofern auch ein bisschen selbst-Abwägung.

Jedenfalls: Am Tag nach ihrem Test wache ich verschnupft und leicht fiebrig auf, und denke an groggy fühlen bei der Anreise zurück was ich aber auf abfallenden Stress zurückgeführt hatte und denk: alles klar, letzter Reisegepäck-Test geht dann wohl an Dich. Und dann war ich auch positiv. Aber ich hatte echt Glück, 2 Tage leichte Temperatur, 3 Tage Schnuppen, fertig. Heute war ich an einer einsamen Bucht schwimmen, morgen versuche ich Tests zu beschaffen (werden hier rationiert ausgegeben nur über Apotheken, nur bis 16 Uhr, bevorzugt an Kranke und Risikopatienten / Alte). Ich denke, ich bin nun schon eine Woche dabei und habs eher später bemerkt und damit auch wieder „frei“ zumindest für Outdoor-Aktivitäten. Essen gehen und so spare ich mir halt. Fähre zurück in 8 Tagen sollte locker safe sein bei so einem milden Verlauf.

Aber: abgesehen vom Verlauf meiner Frau nervt v.a. das Drumherum, mit PCR und Freitesten usw., und natürlich auch so ein Verlauf wie bei meiner Frau. Auch hier in Italien weisste gar nicht was man machen muss: eigentlich 7 Tage Isolation, aber wie dann freitesten? Die ganzen Reise- und Orga-Probleme sind First World Problems, ich weiß, aber dass es nach Ostern nun den Sommerurlaub teil-verhagelt ist schon ätzend. Wir machen’s beste draus, aber meine Frau war mental schon angeschlagen, weil sie dachte: was wenn der jetzt richtig krank wird? Ich mit 3 Kids auf ner italienischen Insel, fernab von allem in einem Naturschutzgebiet ohne Handyempfang? Und am ersten Tag dachte ich auch: kommt da noch was? Aber dann hatten wir echt Glück bzw. ich. Das Salzwasser heute hat mir richtig gut getan. Und die 3-4 Tage „off“ allein im Ferienhaus mit Kindle und iPad waren auch ok und halt der Vernunft und Rücksichtnahme geschuldet. Hier machens viele nach meinem Eindruck „anders“ - am Strand wird viele gehustet und geschnäuzt, sind ja aktuell va Italiener unterwegs.

Bleibt alle gesund, nehmt’s locker, versuchts weiterhin zu vermeiden. Wir sind nun alle geimpft, geboostert, genesen. Und mit Schul- und Kita-Kids werde ich vermutlich bei der nächsten Welle auch weniger Vermeidungstaktiken anwenden, da eh unvermeidbar. Im Job Meetings mit Mundschutz, im Supermarkt weiterhin auf der Hut - wirkt komplett bescheuert, wenn man die kleinen Seuchenherde zu Hause hat.

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