Thema:
Re:das stimmt einfach nicht flat
Autor: _bla_
Datum:30.05.22 14:12
Antwort auf:Re:das stimmt einfach nicht von Headhunter

>Und wieder unsere staendige Argumentationsdiskussion bei dem Thema. Fakt ist die FFP2 schuetzt den Traeger selbst, ohne zu bewerten wie gut.

Aber wie gut der Schutz ist ist eben sehr sehr relevant für die Stichhaltigkeit deines Argument. Würden FFP2 Masken dem Träger einen nahezu perfekte Schutz bieten    würde ich ja bei dem Argument mitgehen. Angesichts des doch eher mittelmäßigen Schutzes beim einseitigen Maskentragen wirkt dein Argument eher wie:
Weg mit der Tyrannei des Tempolimits in Innenstädten! Jeder der will kann sich mit einem Fahrradhelm selber schützen. Fakt ist ein Fahrradhelm schützt den Träger selbst, ohne zu bewerten wie gut.

>Fakt ist aber auch, dass wenn alle Beteiligten in einem Raum eine Maske tragen, dass der Schutz deutlich hoeher ist.

Ja, eben und zwar nicht nur deutlich höher sondern bei richtig getragenen FFP2 Masken sogar nahezu perfekt.


>Und wieder bei Punkt 0. Es geht um das Freiheitsrecht eines jeden einzelnen, der Oeffis faehrt.

Die Freiheitsrechte betreffen aber auch das Recht auf Leben und Gesundheit, auch bei besonders gefährdeten Personen, während auf der andere Seite lediglich eine Reduktion des Komfort durch Maskenpflicht steht. Zudem habe ich ja auch einen Kompromissvorschlag gemacht: Bei Zügen könnte man Wagen mit und ohne allgemeine Maskenpflicht im gleichen Zug haben, dann kann wirklich jeder selbst entscheiden, worum es ihm geht.

>Ist es immer noch notwendig, dass die Maskenpflicht dogmatisch durchgesetzt wird, wo die relevanten Zahlen auf einen sehr niedrigen Stand sind, sogar noch weiter fallen und man sogar zwei Mittel hat die vulnerablen Gruppen zu schuetzen und zwar in Eigenregie (FFP2 und Impfung) Ist es das wirklich Wert dieses Freiheitsrecht weiter einzuschraenken.

Ich halte es für dumm nur auf vulnerable Gruppen zu schauen. Dort ist das Risiko zwar besonders hoch, aber gerade LongCOVID kann wirklich jeden treffen. Die 20% der Infizierten bekommen LongCOVID Paper halte ich zwar für deutlich übertrieben, aber es ist durchaus realistisch, das es einige Prozent trifft. Es ist einfach dumm, auf diese Situation nicht zu reagieren. Nur weil die Intensivstationen nicht überfüllt sind oder sich die Leichen nicht stapeln, heißt das noch lange nicht, das man eine Coronainfektion auf die leichte Schulter nehmen sollte. Wir verbieten auch Rauchen an allen möglichen öffentlichen Orten, auch wenn unsere Krankenhäuser wohl keine ernsthaften Kapazitätsprobleme hätten, die zusätzlichen Lungenkrebs und COPD-Patienten zu behandeln. Rund 100 Tote am Tag scheinen mir jetzt auch keine guten Zahlen zu sein, sondern eine ziemliche Katastrophe, besonders wenn man bedenkt, das wir eigentlich jetzt gerade von der günstigen Jahreszeit profitieren, die die Zahlen sinken lässt. Und diese Zahlen beinhalten ja nicht mal die Spätfolgen. Berufsunfähigkeit durch LongCOVID, Herzinfarkte und Schlaganfälle in Folge einer Coronainfektion, das alles fehlt in der Zahl der Toten und trifft wesentlich häufiger auch jüngere Patienten.


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