| Re:Deutschland ist halt sehr speziell. |  |
>Es macht wenig Sinn das mit der Gesamtzahl der Infektionen ins Verhältnis zu setzen. Ziel ist ja nicht es jedem zu geben. Gerade die Risikogruppen werden hoffentlich zum großen Teil geimpft sein.
Natürlich kann man mit einer Konzentration auf Risikogruppen eine begrenzte Menge Paxlovid effektiver nutzen, aber wenn man zu restriktiv macht, dann bleiben eben viele Hospitalisierung übrig. Schau dir etwa mal diese Daten aus Washington State an:
[https://doh.wa.gov/sites/default/files/2022-02/421-010-CasesInNotFullyVaccinated.pdf] Seite 13.
Das ist kein Texas oder so was, die haben durchaus mit Deutschland vergleichbare Impfquoten.
Sagen wir du gibst Paxlovid nur an Ungeimpfte über 65:
Dann brauchst du für 4% der Infektionen Paxlovid und verhinderst im besten Fall ~25% der Krankenhauseinweisungen. (100% Wirksamkeit von Paxlovid) Da bleiben aber eben 75% Krankenhausaufnahmen übrig, also erweitern wir die Gruppe. Also nehmen wir auch die geimpften 65+
mit rein, jetzt brauchen wir 10% Paxlovid und verhindern 40% der Krankenhauseinweisungen. Bleiben immer noch 60%. Also noch mit Ungeimpfte ab 35: Wir brauchen jetzt schon Paxlovid für mehr als 30% der Fälle, wir verhindert immerhin rund 80% der Hospitalisierung. Die restlichen 20% sind aber leider immer noch ziemlich viele. Da landen immer noch rund 1% im Krankenhaus. Wir brauchen also sehr viel Paxlovid um wirklich einen großen Unterschied zu machen. Die 1 Millionen Dosen reichen ja wirklich nur für eine sehr restriktive Vergabe, also alte Menschen ohne Impfung.