Thema:
Re:sowas von +1 flat
Autor: Kilik2001
Datum:10.02.22 14:52
Antwort auf:Re:sowas von +1 von Matt

>Also nochmal, ist Corona nun allgemeines Lebensrisiko geworden oder noch nicht?

Was soll es momentan sonst sein? Und wenn die Krankenhäuser die Anzahl an Patienten stemmen können, wonach es momentan aussieht, dann sollten auf der Stelle Lockerungen in Kraft treten.

Denkt hier jemand Ernsthaft die KHs würden dann überflutet werden, wenn zumindest ein Teil der Lockerungen sofort in Kraft treten würden, z.B. bei Gastro und Einzelhandel? Lol

Die Tatsache, dass es zur Zeit immer noch 2G-Regeln in verkackten Baumärkten gibt ist einfach nicht zu fassen.

Achja und hinsichtlich der Intensivbettenzahlen fand ich den Artikel von Focus auch ziemlich interessant:

"Verdacht auf Manipulation der Intensivbetten-Zahlen:

Zu guter Letzt steht das Thema Intensivbetten weiterhin auf der Tagesordnung. Derzeit meldet der Interessenverband der Intensivmedizin (Divi) rund 22.000 Intensivbetten plus etwa 8000 in Reserve. Ohne die Reserve stehen also rund 27 Betten pro 100.000 Einwohner zur Verfügung – also um ein Vielfaches mehr als unseren europäischen Nachbarn. Die Divi darf diese Betten auch nur melden, wenn sie mit ausreichend Pflegepersonal ausgestattet sind. Dennoch gerät man in Deutschland während der Pandemie regelmäßig an die Belastungsgrenze. Was könnte der Grund dafür sein?

Mit oder ohne Corona waren und sind diese Betten stets gut gefüllt. In der Pandemie mussten zeitweise viele Operationen ausfallen, um Intensivbetten freihalten zu können. Für verschobene Operationen etwa am Hüftgelenk gab es in der Vergangenheit jedoch milliardenschweren Ersatz für die Krankenhäuser: Rund 15 Milliarden Euro zahlte das Bundesamt für die soziale Sicherung den Kliniken aufgrund der Pandemie. Diese Ausgleichszahlungen gibt es jedoch nur, wenn die Kapazität der freien Intensivbetten in Stadt oder Landkreis unter 25 Prozent sinkt.

Der neue Bundesgesundheitsminister Lauterbach muss nun den Verdacht ausräumen, dass sich die finanziell chronisch klammen Kliniken auf Kosten der Allgemeinheit in der Pandemie die Taschen füllen, indem sie regelmäßig Kapazitätsengpässe auf den Intensivstationen heraufbeschwören.

Vergangenes Jahr stellte sich bereits der Bundesrechnungshof die Frage, ob die Intensivbetten-Zahlen manipuliert werden, und ob Krankenhäuser absichtlich zu wenige freie Intensivbetten melden würden. Auf valide Daten zur tatsächlichen Bettenbelegung wird jedoch weiterhin verzichtet. Die Divi fragt nur bei „auffälligen“ Betten-Meldungen im Krankenhaus nach – per Telefon oder Mail.

Doch um das Problem zu lösen, müsste Lauterbach eine grundlegende Reform der Krankenhauslandschaft und der immer noch zu hohen Fallpauschalen angehen. Ein Mammut-Projekt."

Eine beschissene Datenlage und Schlupflöcher um den letzten Cent auf Kosten der Allgemeinheit während einer Pandemie rauszupressen.

Willkommen in Deutschland.


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