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>Ich versteh ja, dass die Situation saugt und ja, auch von der Regierung läuft einiges nicht rund, aber es erschrickt schon, dass anscheinend mehr als 200 Tote, Tendenz steigend, nicht reicht, um festzustellen, dass wir längst nicht am Ende der Pandemie angelangt sind.
Ich habe nicht das Ende der Pandemie ausgerufen.
Was ist denn das für ein komisches Picking von Dir und Kyo?
Ich sagte, dass die "alles wird schlimm!"-Strategie v.a. DANN nicht nachvollziehbar ist, wenn für den Infektionsschutz kaum mehr was getan wird. Einkaufsbeschränkungen, Fitnessstudios - ich lache mich echt SCHECKIG über all das, weil in den Schulen und Kitas und damit auf dem Rücken der Familien seit 2 Monaten Samba getanzt wird. Ohne Schutzmaßnahmen, ohne Homeschooling-Möglichkeiten selbst bei 2/3 der Klasse krank oder infiziert, ohne nachhaltige Test- und Isolationskonzepte, ohne Kontaktverfolgung. Dabei ist inzwischen sogar Drosten klar, dass genau diese Institutionen und kaum etwas anderes die aktuellen Pandemietreiber sind.
Da fühlt man sich echt verarscht.
Wenn die sonstige Leistung von Politik und Behörden einwandfrei wäre und zum Alarm passen würde: ich würde nichts sagen. Ich argumentiere v.a. deshalb so, weil genau da wo es drauf ankommt kaum noch etwas unternommen wird, aber dann in den Nachrichten sagen "jaja, alles echt schlimm, müssen wir tierisch aufpassen." Seit Wochen. Ohne dass es so gekommen. Meine Güte, was ein Offenbarungseid. Und genau deshalb driftet gerade die öffentliche Wahrnehmung allgemein auseinander. Super Achievement, liebe neue Regierung!
Und hört auf mir irgendwie zu unterstellen, mir wären die Toten egal. Ganz miese Nummer. Dass wir uns auch langfristig mit Todesfällen arrangieren müssen ist Euch genauso klar wie mir.