Thema:
Re:Allein der Begriff Durchseuchung. flat
Autor: _bla_
Datum:03.02.22 11:56
Antwort auf:Re:Allein der Begriff Durchseuchung. von Phil Gates

>Wir nähern uns denke ich an. Ich erwarte keine punktgenaue Prognose. Das ist unmöglich. Aber die einzige Studie, die zu den von Dir auch aufgeworfenen Themen gemacht wurde, war im Frühjahr 2020 in Heinsberg.

Das stimmt doch schlicht nicht, das RKI hat eine Extraseite mit einem ganzen Satz ähnlicher Studien:

[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/Antikoerper-Studien.html]

Zudem beantworten diese Studien ja auch gerade nicht wo die Ansteckungen stattgefunden haben. Selbst wenn du weißt, das Verkäuferinnen im Einzelhandel sich oft infiziert haben, kann man daraus schwer auf das Risiko der Kunden im Einzelhandel schließen.

>Dazu gibt es keinerlei Daten. Es heißt immer, in Italien, Spanien, UK habe es mehr Infektionen gegeben. Das wissen wir überhaupt nicht. Damit ist diese Behauptung rein ins blaue hinein und gelogen.

Die Datenlage ist sicher alles andere als optimal, aber so ist das eben auch wieder nicht. Es gibt durchaus ein paar Antikörperstudien in Deutschland und die sind eben deutlich schwächer ausgefallen als in den genannten Ländern. Die offiziellen Infektionszahlen sind wesentlich höher und die Todeszahlen auch etwas. Auch die Übersterblichkeit ist in den anderen Ländern deutlich auffälliger gewesen. Und wir haben relativ gut mit Schnelltests getestet, das ist nicht optimal, aber findet eben doch auch ziemlich viele Fälle, wenn auch meistens erst etwas später als ein PCR. Und: Es geht uns ja nicht so sehr darum, wie viele Fälle wir bei jungen geimpften Menschen übersehen haben, sondern die wirklich spannende Frage ist, wie viele Fälle wir bei alten, ungeimpften Menschen übersehen haben. Da sind aber gerade Fälle ohne oder mit sehr milden Symptomen deutlich seltener und die Schwächen der deutschen Teststrategie sind dort viel weniger ausgeprägt, als in anderen Bevölkerungsgruppen.




>S.o. - wir wissen das halt nicht. Und das ist der Punkt, den ich mit "Beweislast" meinte. Ich könnte als Regierung natürlich immer sagen: Wir wissen nicht, ob sich nicht gerade eine Kreuzmutation aus Ebola, HIV, Grippe und Corona zusammenbraut, daher machen wir mal alles zu.

Diese Kreuzmutation wäre in der Tat extrem unwahrscheinlich und es gibt sehr viel was dagegen spricht. Das aber eine Delta ähnliche Variante später im Jahr zurückkommt, dafür spricht einiges. Auch das Sachen wie PIMS, LongCOVID oder Gerinnungsstörungen auch bei Omikron ein Problem sein können, spricht einiges. Es ist immer noch ein Variante von SARS-COV2 und es gibt keinen klare. Anhaltspunkt dafür, das diese Probleme bei Omikron nicht mehr auftreten, nur weil das Virus weniger in der Lunge aktiv ist. Das sind ja keine Lungenprobleme und es sind auch Sachen, die auch bei vorherigen Varianten auch bei milden Verläufen aufgetreten sind, bei denen es kaum eine Beteiligung der Lunge gab.


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