| Re:Mal eine Überlegung. |  |
>hm, okay ich mach aber mal eine überspitzte Überlegung. Sagen wir mal es hätte das HIV Virus nicht gegeben und wäre heute aufgetaucht (Ich weiß, dass man es vom Virus nicht vergleichen kann, aber nur mal eine Überlegung). Und das HIV Virus wäre eine Tröpfcheninfektion und so leicht übertragbar gewesen. Glaubst du die Regierungen hätten die Gefahr erkannt?
>Soviel ich weiß, wurde HIV erst als Gefahr erkannt, als Jahre später plötzlich Menschen an Aids erkrankt sind. Was wäre, wenn die Regierung dann so gehandelt hätte und wäre eine Durchseuchungsstrategie gefahren, weil ja keiner nach zwei Monaten gestorben ist. Was wäre dann nach Jahren passiert? Ein Fehler der zur Apokalypse geführt hätte.
>Ich wünsche mir auch, dass es NUR eine Erkältung ist, aber fakt ist doch, dass keiner weiß ob es wirklich so ist.
Das ist schon alles sehr hypothetisch. Du gehst davon aus, dass es keine Immunität gegen HIV gibt. Die gibt es aber bei gar nicht so wenigen Menschen sehr wohl. Auch gehst Du davon aus, dass wir es trotz der heutigen Methoden nicht schnell genug finden würden und sehen würden, was es macht (in T-Zellen eindringen und sich quasi mit deren Hülle tarnen und so die Immunabwehr umgehen und am Ende ausschalten). Dass das nicht schnell auffällt, ist eher unwahrscheinlich. Außerdem ist AIDS selbst auf sexuellem Wege gar nicht so wahnsinnig infektiös. Und wenn AIDS eine Tröpfcheninfektion wäre, würde es relativ schnell in Richtung ungefährlich mutieren. Damit eine Tröpfcheninfektion überhaupt funktioniert, muss die Virenlast schon recht hoch sein. Dann wäre der Patient aber schon ziemlich krank. Eine Virenapokalypse ist zumindest 2022 auch deshalb nicht mehr so wahnsinnig wahrscheinlch, weil wir, wenn wir müssten, binnen weniger Wochen mRNA-Impfstoffe hätten. Biontech hat quasi eine Plattformstrategie. Virus sequenzieren, schauen, wo das Immunsystem effizient getriggert werden kann, richtige Plattform auswählen, ein paar Tests machen, produzieren. Comirnaty war nach ein paar Wochen in der klinischen Prüfung, nach wenigen Monaten in Phase III. Vermutlich lässt sich das künftig noch verkürzen. Dass wir keinen zugelassenen HIV-Impfstoff haben, liegt in erster Linie daran, dass es unethisch wäre, mit einer Doppelblindstudie zu arbeiten und Leute in dem Glauben zu lassen, sie wären geschützt und sie dazu anzustiften, ungeschützt Sex zu haben. Und auch daran, dass HIV in Europa viel zu selten ist. Das macht es wirtschaftlich uninteressant und außerdem will kein Pharmaunternehmen riskieren, dass die Bild schreibt: Pfizer missbraucht Afrikaner als Versuchskaninchen. Es würde Jahrzehnte dauern, bis man in Europa genug Daten zusammen hat. Bei einem wirklich sehr schnell verbreiteten Virus ist das völlig anders.