Thema:
Re:Impfpflicht Gesundheitswesen flat
Autor: Mampf
Datum:24.01.22 20:00
Antwort auf:Re:Impfpflicht Gesundheitswesen von token

>>>Ein  Grund mehr wenn dann eine allgemeine Impfpflicht möglichst schnell zu beschließen, dann steht nur zur Wahl sich impfen zu lassen oder auszuwandern.
>>
>>Als ob. Nicht umsonst mehren sich die Stimmen ob drr umsetzbarmeit und überprüfbarkeit. Bisschen darüber nach denken und es leuchtet auf, auf welchen Aktionismus die idee beruht. Und lies doch mal genau was da steht, die gesetze sind nicht umsonst so ausgelegt, weil es sonst strukturell nicht anders umzusetzen ist.
>>
>Dass Umsetzbarkeit und Überprüfbarkeit schwierig werden bestreitet niemand.
>Dass etwas schwierig ist, ist allerdings kein valider Grund es nicht zu tun.


Das müssen letzendlich Experten überprüfen, ob eine praktische umsetzbakeit gegeben ist, und im welchen zeitfenster, bzw. In welcher konsequenz. Denn wenn man bedenkt, dass es mindestens 3. Spritzen sein müssen und die handhabe der Gesundheitsämter die ist, alle paar wochen eine zahnlose Mahnung zu schreiben bis am ende dann ein Bußgeld von 58,90 angedroht wird... Sehe ich kein Verhältnis  für den ganzen Ärger gegeben.


>Zumal es ja auch irgendwo ein Treppenwitz ist, wenn man sagt, es ist so schwierig weil man viele Themen vor sich hergeschoben und nicht weggearbeitet hat, und dann zum Schluss zu kommen, okay, dann lasst uns diese Dinge weiter vor uns herschieben.

Wenn du damit suggerieren willst. Man hätte eine Impfpflicht vin vornherein anpeilen müssen, dann spekuliere ich, dass dies auf mehrere Ebenen gescheitert wäre.



>Zumal Corona auch nicht die letzte Pandemie sein wird, es geht also nicht nur um akutes Krisenmanagement sondern auch um eine bessere perspektivische Vorsorge.


Ich denke nicht, dass es möglich ist eine allgemeingültige vorlage zu schaffen, die später nur noch angepasst werden muss. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

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>>Afaik ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass es selten die Impfpflicht war, die für eine herdenimmunität gesorgt hat. Im internationalen Vergleich zeigt sich, inwiefern Impfpflicht kaum mehr ProzentpunkteDD in der gesamten dutch Impfung bringt, eher für stärkere Gegenbewegungen sorgt. Kann ich bei Interesse material für Verlinken. Ein sehr guter freund hatte kurz vor corona Ausbruch noch seine Abschluß Arbeit über das thema geschrieben.
>
>Nein, Impfungen funktionieren.


Verzeihung falls ich mich da so undeutlich ausgedrückt habe. Ich plädiere nicht gegen die Impfung. Im Gegenteil, ich stehe dem offen gegenüber. Klar, bei Kindern bin ich da was empfindlich, wenn es darum geht, ob der allgemeinheit wollen Kinder zu impfen, wenn es dabei nicht um ihren unmittelbarer selbstschutz geht, aber das ist ja nochmal ein anderes Thema.
Wenn ich mich gegen die Impfpflicht sträube, dann vorallem weil ich in der Impfpflicht letzendlich nur ein Vehikel zu einem gewünschten ziel betrachte, und eine allgemeine Impfpflicht imo nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt. Zugegen, teile von mir haben auch auf ethischem Level ein Problem mit einer (allgemeinen) Impfpflicht, aber gerade bezüglich berufsgebundener Impfpflicht bin ich offen, ausser es ist abzusehen dass dies zu einer unmittelbaren knappheit von Arbeitskräften während einer Krise führen könnte (wobei man den Blick auch darauf richten sollte was eben eine hohe ungeimpften quote in dem beruf für einen rattenschwanz mit sich zieht, gerade in Bezug auf die Schutzbefohlenen.)



>Speziell im Hinblick auf klassische Kinderkrankheiten die lebensbedrohlich sein können, will man nicht wissen wo wir ohne Impfungen stünden.
>Und es ist der Impfgegnerbewegung zu verdanken dass solche Krankheiten wieder vermehrt in westliche Gesellschaften durchbrechen und dort auch zu vermeidbaren Toden führen.



Absolut, da stimme ich dir zu. Da bekomme ich auch das kotzen.


>
>>Hinzu kommt, dass kaum noch jemand an eine herdenimmunität bei corona glaubt, weil der Virus anders funktioniert und offensichtlich regelmäßige Impfung notwendig ist. Eher flatten the curve bis alle natürlich durchsucht sind + impfung der vunerablen. Halt wie influenca. Aber dazz werden dir Experten mehr sagen können.
>>
>Das Jahr 2020 hat angerufen und will seine Argumentation zurück.


Hmm? Flatten the kurve in Bezug auf durchinfizierung im Rahmen der impf Kampagne und Überlastung, das ist doch usus, und das gibst du doch in den folgende Ordner Absätzen wieder.



>Dass es sowas wie die klassische Herdenimmunität als Infektionsschutz (die Herde schützt vor Ansteckungen) nicht geben wird ist schon längst Konsens.

Ja ebem.


>Es geht nicht darum Infektionen zu verhindern und das Biest auszurotten.


Genau, sag ich doch.

>Es geht darum die aktuellen Infektionsschutzgesetze wieder abzuschaffen so dass der Alltag wieder normal wird und du ohne Maske einkaufen gehst. Und dieses "laufen lassen" ist nach aktuellen Modellen noch nicht möglich, da dann ein Versagen kritischer Systeme droht. Also werden Infektionen gebremst, damit nicht zu viele in zu kurzer Zeit statt finden.

Das meinte ich mit flatten the curve. Verzeih mir, dass dieses bild zur zeit nicht mehr en vogue ist, aber im Prinzip beschreibt es doch dasselbe.


>
>Worum es geht ist, gerade weil man weiß dass sich dieses Virus nicht mehr verpissen wird, muss man lernen damit zu leben. Das heißt die Immunsysteme der Bevölkerung müssen damit in Kontakt kommen, entweder in Form einer Impfung oder in Form einer Infektion.


Ja.


>
>Die Impfung ist quasi der Schwimmunterricht, das Immunsystem bekommt gezeigt wie es sich zu wehren hat, die Infektion ist "klassischer" Schwimmunterricht wo man das Kind einfach ins Becken schmeißt.
>


Genau

>Langfristig kann sich niemand vor einer Infektion schützen. Ich werde irgendwann Corona bekommen, du wirst irgendwann Corona bekommen. Beispielsweise hab ich jetzt kürzlich von jemanden gelesen, der auf Ungeimpfte verweist die für sich zum Schluss kommen, ja, Corona gibt es und ist gefährlich, aber wenn ich mich mit Maske schütze und auf Hygiene und Abstände achte, dann ist das Risiko sich zu infizieren für mich niedriger als das Risiko das ich durch eine Impfung eingehe.


>Solche Gedankenspiele sind natürlich Blödsinn weil sie den Ist-Zustand mit Infektionsschutzgesetzen bis auf ewig extrapolieren.


Eben das, und das Risiko durch Impfung ja auch nach bisherigem stand ungefährlich ist. Die Frage, aber da gehst du ja glaub ich noch drauf ein, ist inwiefern auf Dauer mehr vertrauen in impfen/Pharmazeutika  innerhalb der Bevölkerung (wieder) aufgebaut werden kann. Sowohl in Form als Bekämpfung von propaganda, Aufklärung, aber auch Kritische Aufarbeitung auf eben das was schief läuft. Ist ma nicht so, dass alles im medizinischen Bereich hlatt läuft und es keinen Anlaß für Kritik gebe (oder dass diese Kritik nicht ausgesprochen wird).



>Aber das ist natürlich (Gott sei Dank) nicht das was uns erwartet. Irgendwann wird man die Maßnahmen zurückfahren. Und Leute werden sich über's Jahr hinweg normal infizieren, so wie auch jeder von uns ab und an eine Virusinfektion erleidet. Wenn man dann auf diese Corona-Infektion vorbereitet ist, dann ist man in der Regel paar Tage krank und dann wieder fit. Aber wenn das Virus dann auf das nicht vorbereitete Immunsystem trifft, dann ist eine Risikorechnung die Angst vor der Impfung hat obsolet. Schon jetzt zeigen Studien wie gut die Impfung gegen Langzeitfolgen hilft, also dass das Long Covid Phänomen bei Geimpften nicht beobachtet werden kann. Und mit der Infektion risikieren dann Ungeimpfte sowohl den schweren Verlauf als auch, dass sie nach Genesung weiterhin mit Folgen der Erkrankung zu kämpfen haben werden.

Musst du mir zum Glück nicht sagen, sagen ich habe das impfangebot angenommen sobald ich ich dazu berechtigt war.

>
>Eine Impfpflicht hat also viele Vorteile:
>1. Sie beschleunigt den Übergang zur Endemie exorbitant. Alles was Impfungen ausbremst ist Infrastruktur, aber grundsätzlich haben wir schon nachgewiesen dass wir an einem Tag auch 1 Mio. Leute spritzen können und auch noch mehr wenn wir wollten, alles eine Frage der Orga. Und wir geben die Spritzen gezielt, "laufen lassen" erzeugt ein diffuses Infektionsbild, die Infektionen treffen auch Geimpfte, sprich, die Zahl der unvorbereiteten Immunsysteme geht deutlich langsamer zurück als es hohe Inzidenzen intuitiv suggerieren.
>
>2. Sie schützen Kapital und Existenzen. Die wirtschaftliche Belastung durch Covid ist nicht nachhaltig tragbar. Es geht hierbei aber auch nicht nur um Kosten im Wirtschaftswesen, sondern auch um Kosten im Gesundheitswesen. Wer ungeimpft erkrankt wird in der Regel die Krankenkassen deutlich mehr Geld kosten als Geimpfte, speziell wenn langfristige Folgeschäden therapiert werden müssen.
>
>3. Sie schützen am Ende auch die Gesundheit der Bürger. Wer denkt, die Impfung sei das erhöhte Gesundheitsrisiko und nicht die Infektion, bzw. wer denkt er könne langfristig einer Infektion entkommen, ist nun mal auf dem Holzweg.
>



Moment, du setzt voraus, dass die Einführung von einer Impfpflicht am ende zu signifikant höheren Impfquote führt. Eben das zweifel ich an. Ich befürchte, das wird das Vertrauen nochmal  um ein weiteres nachhaltig erschüttern, und icj glaube auch wie gesagt nicht, dass es so ein engmaschiges System wird, welches keine schlupflöcher aufweisen wird. Die Möglichkeiten von ernsthaften konsequenzen einer nicht Impfung können afaik gar nicht so hoch gesetzt werden (Zumindestens eine die nach jetzigem Wissensstand auch entsprechender Qualität ist, wie 3 fach Impfung etc).

Wie gesagrt, ich beziehe mich dabei auf eine allgemeine Impfpflicht, nicht auf spezifisches, wie eine berufliche oder eine für ü60


>
>Meine Meinung:
>Ich denke die Bundesregierung macht eine äußerst miese Figur wenn es darum geht Vertrauen zu schaffen. Dass Vertrauen fehlt und sich sowas auch in der gegebenen Skepsis ausdrückt finde ich aus tausenden von Gründen nachvollziehbar. In den Medien wird auch ein verzerrtes Bild von Impfverweigerern gezeichnet, die Schwurbler stellen in der Gruppe der Ungeimpften laut Umfragen eine klare Minderheit, und Ungeimpfte werden somit durchaus in eine Sippenhaft des Wahnsinns genommen, die nicht angemessen ist, und ein Bärendienst, da dieses ungerechtfertigte Außenbild weiter ihr Vertrauen abbaut und Fronten verhärtet.
>


Dito




>Aber ich denke auch, dass was man an allen möglichen Fronten versäumt hat, bekommt man in gegebener Zeit nicht aufgearbeitet. Die Ungeimpften werden sich nicht mehr von Aufklärungskampagnen und einer strukturierten Politik im ausreichenden Stil umstimmen lassen.
>Entsprechend bin ich persönlich für eine Impfpflicht bis das notwendige Niveau zum "laufen lassen" erreicht wurde. Ich sehe keinen anderen Weg die Pandemie in annehmbarer Zeit in die Schranken zu weisen und bin da auch egoistisch. Ich will mein Leben zurück. Und das wartet auf mich sobald das Virus endemisch wird. Entsprechend schnell will ich dahin, nach zwei Jahren darf ein Geduldsfaden auch reißen. Wenn das Durchinfizieren logistisch abwickelbar ist, wäre mir auch dieser Weg recht. Aber das ist nach aktuellem Kenntnisstand nicht der Fall.



Wenn es um die notwendig um eine theoretisch auch Wirkungsvolle Impfpflicht geht stimme ich dir mir leichten vorbehalten zu. Zwar habe ich   was die körperliche Selbstbestimmung angeht, ethische Bedenken, aber das wäre es wert, wenn in der aktuellen lage das der einzige weg darstellen würde, glimpflich durhc zu kommen. Wenn wir bei dem Gedankenspiel des omnipotenten staates wären, würde ich aber dann doch lieber auf weitgehendste isolation derjeniger setzen, die sich aus grund x nicht impfen lassen wollten, Dann können die weiterhin über ihren Körper entscheiden. Aber ja, das ist nur Theorie.


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