Thema:
Re:Gewisser Denkfehler flat
Autor: joelcoen
Datum:24.01.22 12:53
Antwort auf:Re:Gewisser Denkfehler von Telemesse

>>Zum einen besteht dann die Gefahr dass die Erkrankten die Krankenhäuser "verstopfen" und keine anderen Intensivfälle behandeln können, das trifft dann auch die die bezüglich Corona vorsichtig sind.
>>
>Ich hab mal hier regional die Zahlen überschlagen um zu einer vagen Prognose zu kommen.
>Zum Höhepunkt der Delta Welle hatten wir eine Inzidenz von knapp 700 und am lokalen Klinikum eine Intensivbettenbelegung von Covid Patienten von 12 bei etwa 85% Auslastung.
>Nach den aktuell vorliegenden Daten aus Südafrika, USA, UK, Israel liegt die Hospitalisierungsrate bei Omikron bei etwa 25% von Delta (die Intensivbelegung soll sogar noch mal merklich geringer sein).
>D.h. wenn wir hier die gleiche Bettenbelegung wie im Dezember zum Delta Peak erreichen würden, hätten wir eine Inzidenz von etwa 2.800. Wenn man die aktuellen Brennpunkte betrachtet sieht man aber das der Wendepunkt der Zahlen i.d.R. bei einer Inzidenz von etwa 2000 liegt. D.h. eine Inzidenz von annähernd 3000, die  zu vergleichbarer Belastung der lokalen Klinik wie im Dezember führen würde, wird voraussichtlich nie erreicht.
>

Nein, wir haben eine relativ niedrige Immunkompetenz in der vulnerablen Altersklasse U60.
Omikron reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Hospitalisierung immunnaiver lediglich um 25%!!!
D.h. alle geimpft, keine Probleme, gehe ich mit Dir.
Man kann jetzt schon erkennen, dass das Minimum auf der ITS vermutlich erreicht wurde (ca. 2400).
Dieser Wert basiert aber aufgrund der Fallzahlen von vor 10-14 Tagen. Also knappe 350-400er Inzidenz, 30-40 k Fälle pro Tag. Aus diesen Fallzahlen ergeben sich nun ca. 120-160 Neuaufnahmen ITS pro Tag.
Zu erwarten sind nun, bei derzeit ca. 100k Fälle pro Tag 360-400 ITS Aufnahmen pro Tag. Bei 10 bis 14 d Aufenthaltszeit pro Patient im Schnitt sind 5-6 k ITS Bette in sehr kurzer Zeit belegt (Maximum war IMO um die 5700).




>>Und zweitens: Je mehr Infizierte desto größer die Gefahr einer neuen, möglicherweise wieder tödlicheren Mutation.
>>
>Bisher war doch die Aussage das selbst die Boosterimpfung zwar vor schweren Verläufen schützt, eine Infektion jedoch nicht verhindern kann. Darüberhinaus wurde doch propagiert das aufgrund der hohen Verbreitungsgeschwindigkeit von Omikron ohnehin jeder früher oder später infiziert wird.
>D.h. doch das man auf die Zahl der Infizierten überhaupt keinen Einfluss mehr hat sondern lediglich die Zahl auf der Zeitachse etwas verschieben kann und durch Imofung eben die Hospitalisierungsraten reduzieren kann.
>Insofern kann ich da den Zusammenhang zwischen einer eventuellen neuen Variante und den aktuellen Maßnahmen nicht erkennen.
>
>>Gut bei den momentanen Fallzahlen sind Mutationen eh wahrscheinlich, kann man wohl nix dran machen.
>>
>This
>
>>Desweiteren: Kann sich unser Land leisten so viele Erkrankte und Tote zu haben, auch wenn's dann hauptsächlich Impfioten trifft?
>
>Meine obige Prognose ist eine rein regionaler Betrachtung. Nach dieser wäre die Omikron Welle hier medizinisch gut zu handeln. (Solche Betrachtungen müssten natürlich alle anderen Regionen individuell für sich vornehmen und danach ihre Maßnahmen ausrichten)
>Das ist dann für mich persönlich der Punkt wo die Maßnahmen zurück in die Kategorie Eigenverantwortung gehören. Wer sich dann nicht hat impfen lassen muss dann eben die Konsequenzen seiner Entscheidung tragen.
>Gesamtgesellschaftlich fällt das dann imo in die Kategorie allgemeines Lebensrisiko-


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