Thema:
Re:Ich sehe da vor allem ein massives Deutungsproblem flat
Autor: Mampf
Datum:21.01.22 23:40
Antwort auf:Re:Ich sehe da vor allem ein massives Deutungsproblem von Mampf

>>>Ganz genau. Ich kenne Somuncus Ansichten zu Corona nicht weiter (kenne ihn nur als absichtlich überzogenen "Hass"-Satiriker, und dafür ist sein Posting verhältnismäßig harmlos). Aber ich habe im gesamten Text nicht den Hauch einer Kritik am Impfen an sich herausgelesen. Und den letzten Absatz habe ich als besorgte Beobachtung interpretiert, nicht als Aufruf zu irgendwas. Und so weiter und so fort.
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>>Hättest du mal machen sollen - dann wäre dir vielleicht aufgefallen, und das erwähnt Superfrog ja weiter oben auch, dass er da eine Ansicht vertritt, die man durchaus als fragwürdig bezeichnen kann; beispielsweise noch im Dezember der unsägliche Vergleich mit Grippe (einschließlich dem Raushauen einer komplett aus dem Zusammenhang herausgerissenen und falschen Zahl) oder die Behauptung, es gäbe ein eine Intransparenz bei den Impfstoffen.
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>Das ist doch eben die Crux. Mag sein, bzw. bin ich mir sogar Sicher, dass er teilweise falschen Erkenntnissen unterliegt und Sachlagen falsch einschätzt. Ich mein, der Mann ist Entertainer und kein Wissenschaftler. Wäre ja auch komisch, wenn er experte ist. Es wäre auch Fatal Ihn da jetzt als Informationsquelle zu beziehen. Darum geht es aber auch nicht. Eher als Stimmungsbarometer. Als Teil einer Gesellschaft, die belastet ist. EInerseits kann man zu recht sagen" Ja reiss dich mal zusammen, jeder (bzw. die meisten) leiden darunter, da müssen wir durch", aber so einfach ist das nicht, vorallem wenn systembedingt die einen das mehr spüren als andere. Und es ist eben der Fatale Fehler da von oben herab die Narrative bestimmen zu wollen, was eben du ja hier tust (damit will ich nicht sagen, du seist für gesellschaftliche Dynamiken verantwortlich, aber das ist einfach imo ein gutes Beispiel).
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>Es ist nicht damit getan zu sagen, das stimmt alles nicht, dass sind wissenschaftlich nicht belastbare Aussagen + sie schalgen in eine ähnlcihe Kerbe, wenn nciht sogar die Selbe wie die von Exremisten und Fanatikern, also ist das alles Kaka und Haram und der Mann gehört ab sofort stigmatisiert. Das ist in Krisenzeiten nicht zielführend. Sicher ist es wichtig weiterhin darauf hinzuweisne was warum wieso Problematishc ist, oder einfach nicht stimmt. Aber es ist einfach Müßig zu beobachten, wie mit der Zeit sich das selbe Muster wiederholt, ja gar intensiviert wird, indem einfach mal versucht wird, die Deutungshoheit über das angewandte Vokabular oder Rethorik zu halten und anhand dessen Menschen, die man sogar zu vor für voll genommen hat, als Persona non Grata zu bezeichen, anstelle zu erkennen, dass gesellschaftlich die Kacke am Dampfen ist. Davon haben wir doch als Gesellschaft doch nix, vorallem wenn man wieder in eine normalität zurück kehren möchte.
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>>So sehr ich Serdar für Vieles schätze, aber er hat sich da teils mächtig verrannt,  auch wenn ich es in Teilen verstehen kann, dass ein Künstler unter den Maßnahmen wirklich leidet und die Situation in dem Fall nochmals besonders an den Nerven zerrt.
>>Aber das rechtfertigen seine zum Teil sehr krude Behauptungen nicht wirklich.
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>Was denn sonst? Was soll denn bitte schön eine verbitterte Wahrnehmung der subjektiven Realität mehr rechtfertgen als eine bedrohte Existensgrundlage, wo unklar ist, ob diese bedrohung teils willkürlicher Entscheidung unterliegt?
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>Ich finde das inzwischen absoluter Wahnsinn. Aber um Fair zu sein, natürlich, die Gewaltbereitschaft der selbsternannten Impfgegner und Verschwörungstheoritker sehe ich primär als das Hauptproblem. Umso mehr muss der Rest der Gesellschaft mit bedacht dagegen vorgehen, und nicht  auf irgendwelchen gewohnten Prinzipien reiten ob und was sich wie gehört und was man sagen darf und was nicht.



Ps: Falls ich an der einen Stelle oder anderen emotional klinge, dann ist das nicht gegen dich oder deinen Post gerichtet, sondern gegenüber der allgemeienn Spannung, für die Diskussion um das Thema hier steht. Ich nehme deinen Post als Anlass um mich über gesellschaftliche Stimmungen zu äussern.


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