| Re:Absolut |  |
>>>Andauernd wird man mit Inzidenzen und Hiobsbotschaften zugeballert dass alles gleich kollabiert oder am kollabieren ist und man sich bitte zurücknehmen soll. Und das seit zwei Jahren. Die Leute resignieren irgendwann einfach. Finde ich komplett nachvollziehbar. Gerade zur Weihnachtszeit wird das deutlich weil es nun mal das Fest der Familie ist und wo man auch mal mehr Zeit hätte für Freunde.
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>>Ist glaube ich ein guter Punkt, über den ich mir bisher keine Gedanken gemacht habe: ich glaube, das 2. Weihnachtsfest mit den eigentlich gleichen Botschaften nagt an vielen Menschen. Es wurden Millionen geimpft, zig Maßnahmen sind inzwischen Standard (Hygiene, Masken, ...) und es hat sich dank Mutanten eigentlich nichts geändert. Das nimmt den Menschen die Perspektive. 2022 dann 7-fach geimpft, Mutante XY, immer noch nicht endemisch, Oma zu Weihnachten wieder nicht treffen, Silvester allein feiern?
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>>(ich erwarte einen anderen Verlauf, aber das umtreibt die Menschen)
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>Es ist unfassbar zermürbend. Weihnachten ist für mich seit dem Start ins Berufsleben sowieso schon die stressigste Zeit. Aber im Normalfall haben wir es immer geschafft, ein bißchen in Weihnachtsstimmung zu kommen. Mir tun meine Kinder so leid. Gestern Abend habe ich mit dem Großen den Weihnachtsbaum geschmückt. Erst am Sonntag war ich dazu gekommen, wenigstens ein paar Lichterketten und Sterne in die Fenster zu hängen. An ein normales Weihnachten mit Weihnachtsmärkten, Basteln und Plätzchen backen im Kindergarten etc. kann mein Sohn sich nicht mehr erinnern, meine Tochter hatte noch nie eins. Wir haben es vor lauter Arbeit und Stress (es ist ja alles viel umständlicher, allein die Prozedur morgens mit Kita und Schule ist viel aufwendiger als ohne Corona) und Erschöpfung (richtig schön unbeschwert Urlaub konnte man ja auch nicht machen) bis jetzt nicht einmal geschafft, Plätzchen zu backen. Die 3G-Kindermette mit Krippenspiel war nach wenigen Minuten ausgebucht, weil die maximale Personenzahl (30%) erreicht war. Wir kamen zu spät. Einfach mal mit ner Tasse Tee zur Ruhe kommen und Weihnachtslieder von Rolf und seinen Freunden anhören geht kaum. Das bläht alles nur an. Ich muss meinem Sohn schonend beibringen, dass er am 08.01.2022 + 15 Tage zwar doppelt geimpft ist, es ihm aber vermutlich überhaupt nichts bringt. Letztes Jahr auf den Tag genau heute hat die EMA den Biontech-Impfstoff zugelassen. Am zweiten Feiertag wurden die ersten Menschen geimpft. Ich habe geheult vor Glück. Und jetzt gerade fühlt es sich wieder an wie am 22.03.2020.
Es fühlt sich vor allem wieder so an wie vor einem Jahr, selbst die Fallzahlen passen ziemlich genau. Und das RKI haut jetzt passend zur Elefantenrunde die Lockdownforderung raus. Mich kotzt das langsam sowas von an. Und eine stetige Konstante dominiert diese Pandemie, dass man nicht in der Lage ist, schnell Erkenntnisse zusammen zu tragen und sauber Daten zu erheben. Dieses hü und hott zermürbt einen selbst, wenn man in der Komfortzone sitzt. Wie mag des da Menschen ergehen, die wirtschaftlich schwer getroffen sind und auch sonst ncht die besten Rahmenbedinungen vorfinden, eine solche Situation nun schon 2 Jahre durchzustehen. Ich kann einfach nur noch den Kopf schütteln, vor allem über die Unfähigkeit unserer Politiker an den richtigen Schrauben zu drehen, um z.B. das Gesundheitssystem leistungsfähiger zu machen. Als nächstes kommt dann der Notstand weil sich Pflegekräfte nach neuen Jobs umsehen, weil sie keinen Bock auf die Impfung haben. Mir hat eine Bekannte (arbeitet im Jobcenter) erzählt, dass die Anzahl von Pflegekräften mit Umschulungsbedarf enorm nach oben gegangen ist (wohl um die 20%) seit die Impfpflicht entschieden wurde. Die kommen jetzt noch on top zu denen die ausgbrannt sind. Ich bin echt mal gespannt, wie das weiter geht, bin aber inzwischen echt pessimistisch. Nach der Welle ist vor der Welle..... :/