| Re:Möglicher Lockdown zum Jahreswechsel - nur, wie lange |  |
>Gehe mal davon aus, dass 1G wie in Schweden kommen wird. Und 1G bedeutet dann in dem Fall „geboostert oder frisch doppelt geimpft oder genesen und geimpft“.
Ist halt die Frage, wie man bspw. ÖPNV und den Arbeitsplatz handhabt. Macht man da auch 1G und erteilt ganz vielen Menschen ein temporäres Berufsverbot?
>Dieser Gruppe kann man alles erlauben, weil sie das Gesundheitssystem nicht überlastet.
Naja, die Gesellschaft besteht ja nun nicht nur alleinlebende Singles. Bei Eltern die ihre Kinder anstecken, mag das auch noch kein Problem sein, aber was ist mit Menschen, die mit Ungeimpften aus der Risikogruppe zusammenwohnen?
> Einen richtigen Lockdown für alle kann ich mir nicht vorstellen. Das wäre ein Offenbarungseid.
Wir müssen halt irgendwie die Infektionszahlen auf einem verkraftbaren Niveau halten. Schlimmer als ein richtiger Lockdown wären einige 100.000 Tote. Das ist leider durchaus möglich, auch die Altersgruppe 60+ ist nur gut zur Hälfte Geboostert und der Anteil der Toten könnte sehr viel höher ausfallen, wenn es insgesamt zu einer Überlastung der Krankenhäuser kommt. Die Erfolgsquote der Behandlung auf der Intensivstation ist ja leider ziemlich gering, wenn das wegfällt, wäre es möglicherweise gar nicht soo schlimm, aber eine Krankenhausbehandlung brauchen relativ viele. Wenn wir mit einem großen Peak durchrauschen, dann werden wohl viele Sterben, die es vielleicht mit etwas Sauerstoff, Cortison und ähnlichen Maßnahmen problemlos überlebt hätten.
Ich glaube ein kurzer Lockdown für alle zum Jahreswechsel wäre eigentlich richtig. Er würde uns die Chance geben, noch wesentlich mehr Leute zu boostern bevor die große Welle kommt, wir könnten damit die parallele Krankheitslast durch Delta runterdrücken und wir könnten dann aus einer stabilen Situation vorsichtig in einzelnen Schritten lockern und jeweils darauf schauen das der R-Wert nur knapp über 1 bleibt.