Thema:
Re:Depressionen unter Jugendlichen in Österreich flat
Autor: Droog
Datum:16.12.21 20:58
Antwort auf:Re:Depressionen unter Jugendlichen in Österreich von Bomber

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>Stell dir mal vor du bist 14, dann warst du jetzt ein siebtel deines Lebens unter Dauerhausarrest. Bist du 48, ist es nur ein vierundzwanzigstel. Der größte Unterschied ist aber, dir, mit 48, kann es relativ egal sein, du hattest mit 14 ja die Möglichkeit das erste Mal zu knutschen, einen Crush zu haben etc. Das Kind mit 14 nicht und die Zeit ist jetzt auch vorbei und kommt nicht wieder.
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>Von mir aus, werden Kontakte für Erwachsene noch 5 Jahre eingeschränkt, für Kinder und Jugendliche muss bald Schluss sein.



Man sollte aber auch nicht den Fehler begehen, unsere aktiven Jahren mit den Teens von heute zu vergleichen. Da steckt auch viel Projizierung hinter.

Es mag ein stück weit Klischee sein, aber dennoch ist da imo etwas dran. Viele Jugendliche gehen nicht mehr in Clubs oder in die Bar - auch vor Corona. Das langsame Sterben des Nachtlebens kommt nicht von ungefähr. Diese Szene wird von den Mitt-Zwanziger bis Anfang 40er noch getragen. Der Alkoholkonsum in dieser Altersgruppe ist auch rückläufig - seit Jahren, und das trotz "süßer" Mischgetränke ohne Ende. Das Alter wo das erste Mal gevögelt wird, ist afaik auch angehoben.

Twitter, YT, TikTok, facebook und andere soziale Medien sind eine Bank, ebenso der Online-MP und PornHub.
Früher hat man sich für eine Runde Street Fighter oder Mario Kart auf der Couch getroffen. So etwas ist mit einem Login nicht mehr nötig.

Natürlich treffen sich noch Jugendliche untereinander, aber die Abhängigkeit von realen menschlichen Kontakten ist nicht mehr so hoch.  Das ist eben der Zeitgeist.


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