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>>Die errechnen dann, dass obwohl die Intensivstationen überfüllt sind und jeder einen an Corona Verstorbenen kennt, aktuell nur 0,57% gleichzeitig Infizierte keine Pandemie sind.
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>Und das ist eben bei weitem nicht der Fall, es sei denn wir gehen von Prominenten aus dem jeweiligen Thread aus, oder Leuten denen wir nie begegnet sind, da aber was gehört haben. Ist schon (zum Glück) selten, überhaupt einen zu kennen (auch um mehrere Ecken), der einen milden Verlauf genommen hat.
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>Das Problem ist einfach: Viele nehmen keine reale Gefahr um sich herum wahr.
Ich bin Journalist und in der regionalen Kunst- und Kreativszene unterwegs, kenne also wirklich VIELE Menschen persönlich. Aber auch nach fast zwei Jahren Pandemie keinen einzigen Todesfall, ja nicht mal einen wirklich schweren Verlauf mit Intensivstation (und auch sowas nur über Ecken vom Hörensagen). Nach fucking anderthalb Jahren medialer Omnipräsenz und nie zuvor dagewesener Maßnahmen in allen Lebensbereichen. Corona existiert hier (bis auf leichte Erkältungssymtome bei manch einem, die man ohne anschließenden Test nie mit Corona assoziiert hätte) einfach nur in den Medien.
Eine Wahrnehmung, die aber eben auch kein Wunder ist bei "nur" 200 Toten (und fast alle Ü80) in anderthalb Jahren in einer 250.000-Einwohner-Stadt.
Wenn angesichts dessen sogar meine Gedanken also manchmal halbernst in Schwurbler-Richtung abdriften, kann ich den vielen sparmsamer Verkabelten, die nicht das biologische Glück haben, über mein Verständnis von Mathematik und Wissenschaft zu verfügen, eigentlich kaum einen Vorwurf machen, dass sie irgendwann murren "Was soll der ganze Scheiß eigentlich noch, Freedom!!1".
Die meisten Deutschen kennen Corona-Tote und Fälle auf der Intensivstation eben bis heute nur aus dem Fernsehen bzw. maximal über Ecken. Und das wird auch nach dieser vierten Welle noch so sein. Also das genaue Gegenteil von dem, was oben im Text steht (der ansonsten aber natürlich auch viel Richtiges enthält). Natürlich hat sowas Auswirkungen auf die Gefahrenwahrnehmung und das Alltagsverhalten.