| Re:Ob er jetzt die Kliniken dicht macht? |  |
>>Wahrscheinlich. Das gefällt aber meist den Leuten nicht bei denen die lokale Klinik dicht gemacht werden soll.
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>Vielleicht sehe ich das ja aus meiner Berliner Sicht einfach zu ignorant, weil es hier nun mal alle paar U-Bahn Stationen das nächste Krankenhaus gibt. Meine persönliche Erfahrungen damit sind aber nicht so toll.
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>Ja klingt erstmal toll, wenn das Krankenhaus nur ein paar Minuten Fahrweg weg ist, aber wenn man dort ankommt, dort in der Notaufnahme zwar niemand vor einem wartet, aber nötige Arzt erst hergepiept werden muss und man darauf dann weit länger wartet als wenn man etwas weiter zum nächsten, wesentlich größeren Krankenhaus gefahren wäre, dann bringt das ja nicht viel. Und trotz der enormen Krankenhausdichte, scheint das für manche Sachen nicht mal zu reichen. Es gibt hier spezielle Krankenwagen für Schlaganfälle mit mobilem CT, so das die Behandlung direkt vor Ort durchgeführt werden kann, was trotz der hohen Krankenhausdichte und damit eigentlich kurzen Fahrtzeiten, nochmal zu einer deutlich schnelleren Behandlung führt und damit auch deutlich besseren Chancen für den Patienten. Sowohl was das Vermeiden von Todesfällen als auch das Vermeiden von dauerhaften Einschränkungen nach einem Schlaganfall betrifft.
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>Auf dem Land ist es natürlich ohnehin schwieriger, ich kann es verstehen, wenn die Leute sich darüber beschweren, wenn es irgendwo in MeckPomm mehr als eine Stunde Fahrtzeit zur nächsten Geburtshilfe gibt. Da wird man dann nicht hören wollen, das man ja per Heli in die nächste Uniklink mit State of the Art Versorgung jüngster Frühchen geflogen werden kann. Aber auf sowas kann man selbstständig Rücksicht nehmen und die meisten Gegenden in Deutschland sind dichter besiedelt.
Ich bin mir sicher das das neue Klinikum eine bessere Versorgung für die gesamte Region darstellt. Die hier vermeintlich längeren Anfahrtswege, sind eigentlich auch unproblematisch. Wir reden hier von vielleicht 10-15km über Straßen mit i.d.R. geringem Verkehrsaufkommen. Da dürfte die Fahrzeit in Großstädten selbst bei 3-5 km in den meisten Fällen länger sein. Das große Problem ist hier eher Personalmangel und die permanent zunehmende, grenzenlose Blödheit der Menschen, speziell in den Notaufnahmen. Während man früher als Notfall tatsächlich schnell und kompetent behandelt wurde, triffst du mittlerweile immer und insbesondere an den Wochenenden in der Notaufnahme auf einen propevollen Wartebereich. Davon sind vielleicht 20% wirkliche Notfallpatienten, die anderen sind überwiegend Heinos die scheinbar glauben die Notaufnahmen seien Wochenendarztpraxen bei denen sie mit ihren Wehwehchen aufschlagen können weil sie unter der Woche keine Zeit oder keinen Bock hatten zum normalen Arzt zu gehen. Das macht es für die tatsächlichen Notfälle schwieriger schnell adäquat behandelt zu werden und natürlich macht es das auch für das Klinikpersonal und die Bereitschaftsärzte enorm schwierig hier quasi im Schnellverfahren die wirklichen Notfällen von den Heinos zu differenzieren.