Thema:
Re:Macht 2G (zukünftig noch) Sinn? flat
Autor: Transistor
Datum:12.11.21 13:20
Antwort auf:Re:Macht 2G (zukünftig noch) Sinn? von Pezking

>Die Grafik ist wenig hilfreich, weil sie einen Mittelwert aus allen Impfstoffen verwendet. Also auch J&J & Co. IMO nicht nachvollziehbar, warum man das macht.

[https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3949410]

Für Infektionen:

BNT162b2 92% day 15-30, 47% day 121-180, from day 211 and onwards no effectiveness could be detected

mRNA-1273  59% from day 181 and onwards

ChAdOx1 was generally lower and waned faster, with no effectiveness detected from day 121 and onwards


For the outcome severe Covid-19, effectiveness waned from 89% (95% CI, 82-93, P<0·001) at day 15-30 to 42% (95% CI, -35-75, P=0·21) from day 181 and onwards, with sensitivity analyses showing notable waning among men, older frail individuals, and individuals with comorbidities.


J&J würde ich da noch jeweils darunter vermuten. Das ist alles bei uns verimpft mit einem Zertifikat für 12 Monate worauf sich jetzt 2G mit seinen Regellockerungen stützt.

>Man darf nicht vergessen, dass in vielen Ländern (Israel und Schweden zum Beispiel) arg auf die Tube gedrückt wurde und man nicht die Geduld hatte, zwischen den ersten beiden Impfungen bei mRNA die empfohlenen sechs Wochen und bei Astra sogar zwölf Wochen verstreichen zu lassen. Dabei haben diese Abstände für einen höheren Impfschutz gesorgt.
>Es ist also davon auszugehen, dass der "Verfall" des Impfschutzes bei einer Verabreichung mit den empfohlenen Zeitabständen auch weniger schnell verläuft.


Das stimmt, die Daten oben sind auch aus Schweden, aber wie hoch ist bei uns der Anteil der mit 3-4 Wochen Abstand geimpften? Das RKI hat heute noch 3 bzw. 4 - 6 Wochen auf seiner Website stehen. Das ist heute noch also noch komplett legitim. Man weiß es nicht. Ebenso wenig kennt man den tatsächlichen Effekt des verlängerten Impfabstandes. Ist man dann 1 Monat später bei den in der Studie ermittelten Werten?



>Das wird keine regelrechte "Welle". Man landet ja nicht schlagartig wieder bei null. Und ich schätze auch die Bereitschaft zum Boostern nicht gerade als gering ein.

Nein, aber was jetzt langsam anfing mit dem schwächer werdenden Impfstoff wird halt deutlich mehr mit den höheren Impfquoten in Q2/Q3. Und der Anreiz zum Boostern wird auch geringer sein - man hat ja ein 12 Monate gültiges Zertifikat was einen bis auf eine Hand voll Impfdurchbrüche (so ja die offizielle Darstellung) top schützt. Einschränkungen hat man auch quasi keine mehr - der Freibrief wurde ausgestellt, auf welchen Daten basierend auch immer.

>Das wäre auch übertrieben. Denn der Impfschutz ist auch nach sechs Monaten nicht plötzlich weg, gerade bei mRNA. Bei J&J war er natürlich nie gut, und nach meiner Erfahrung müssen auch gerade Astra-Geimpfte nicht gerade um den Booster betteln.

Auch die haben ein für 12 Monate gültiges Zertifikat. Nach 211 Tagen war er in der schwedischen Studie für Biontech schon nicht mehr nachweisbar bezüglich Infektion. Astra schon vorher.

>2G würde IMO viel bringen, weil dann die Impffaulpelze, die nicht aus einer verschwurbelten Überzeugung heraus bislang nicht aktiv geworden sind, plötzlich viel stärker in Zugzwang wären.

Damit wirst du recht haben. Das wird noch einer der positiven Aspekte sein. Wie viele man damit erreicht? Und was es auf der anderen Seite die 2G Freigaben für Nebenwirkungen in der geimpften & nicht geboosterten Gruppe hat bleibt abzuwarten.


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