| Re:Inzidenz in Bayern: Geimpft 23, Umgeimpft 201 |  |
>>Bei aller Ablehnung schwurbelnden Einwürfen gegenüber: Der Einwand ist doch AFAIK berechtigt. Will sagen, die implizierte Vergleichbarkeit nicht gegeben.
>>Oder irre ich mich?
>
>Ja. Mehr Testerei ändert gar nicht so viel.
Da muss ich widesprechen.
Es hängt von der Teststrategie ab.
Wenn diese ohne Verdachtsmomente durchgeführt wird, dann hängt die Inzidenz direkt von der Anzahl der Testungen ab.
Akademisches Beispiel:
Stadt A: 100.000 Einwohner mit einer Prävalenz von 0,1%. 5.000 zufällig durchgeführte Testungen ergeben in 7 Tagen 5 positiv getestete Personen => Inzidenz von 5.
Stadt B: 100.000 Einwohner mit einer Prävalenz von 0,1%. 10.000 zufällig durchgeführte Testungen ergeben in 7 Tagen 10 positiv getestete Personen => Inzidenz von 10.
Die Durchseuchung in beiden Städten ist komplett identisch. Die Inzidenz in Stadt B wird aber doppelt so hoch bestimmt.
Warum ich in dem Fall eine zufällige Teststrategie ins Spiel bringe liegt an den 3G-Regeln. Jeder der Ungeimpften der Zugang zum Kino, Gastro, Club etc erlangen will muss sich testen lassen. Das ist in dieser Ausprägung eine Teststrategie die anhaltslos, also zufällig, bestimmt ist.
Natürlich wird die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen.
Die Teststrategie ist nicht rein zufällig aber sie ist sicher auch nicht allein auf Symptome und Anzeichen ausgelegt.
Auch die Gruppen unterscheiden sich grundlegend. Und ich wollte mit meinem Einwurf sicher nicht sagen dass die unterschiedlich hohen Inzidenzen gar keine Aussage haben. Sie haben aber weniger Aussagekraft als es Kilian oben vermutet.
gruß