Thema:
Re:Was sagt man gegen sowas (Wording vom RKI) flat
Autor: McDee
Datum:06.10.21 08:55
Antwort auf:Was sagt man gegen sowas (Wording vom RKI) von Doc Ower

>Ich bin mir sicher dass der Schund hier leicht zu widerlegen ist:
>
>[https://twitter.com/SHomburg/status/1443852398712197122]
>
>aber in der Suchmaschine meines Vertrauens find ich keine einfache Erklärung für
>
>Hat da jemand was?


Die Formulierung wurde wohl angepasst, weil sie jeweils in ihrer Deutlichkeit so nicht zutraf. Die Impfung schützt nunmal nicht zu 100% vor jeglicher Infektion (wie die erste Aussage impliziert). Sie KANN es aber in vielen Fällen. Da es aber so viele verschiedene Menschen gibt, bei denen Impfstoffe nunmal unterschiedlich gut oder schlecht wirken ist os eine Pauschalaussage halt nicht seriös, die bekommt man eh sofort um die Ohren gehauen wenn dann doch der erste Geimpfte infiziert wurde (was ja genau so passiert ist im Sommer).

Die Impfung bietet nachgewiesen einen hohen Schutz, abstiegend jedoch vom Todesfall, über Hospitalisierung, schwere Verläufe bis hin zur überhaupt stattfindenden Infektion. Das ist es auch was die jetzt aktuelle Formulierung aussagt. Für das jeweilige Individuum ist es aber praktisch unmöglich vorherzusagen wie hoch der persönliche Schutz nach der Impfung ist, daher sollte man da auch keine falschen Garantien aussprechen die evtl. zu einem falschen Sicherheitsgefühl und Nachlässigkeit bei der immernoch sehr wichtigen Hygiene führen. Die Impfung ist nunmal kein Unverwundbarkeitsserum, aber sie ist der beste Schutz den wir individuell und als Gesellschaft derzeit bekommen können.

Vergleichen wir es mit dem Anschnallgurt im Auto: Der KANN Leben retten, aber es ist nicht garantiert, dass Du einen Autounfall zu 100% überlebst, nur weil Du den Gurt anlegst. In ganz beschissenen Konstellationen führt der Gurt ggf. selbst zum Tod. Letztere, verschwindend geringe Wahrscheinlichkeit, führt bei klar denkenden Menschen jedoch nicht dazu, dass sie garkeinen Gurt mehr anlegen.

mcdee


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