Thema:
Re:Was ist denn da in Friesland los? flat
Autor: Phil Gates
Datum:26.08.21 13:18
Antwort auf:Re:Was ist denn da in Friesland los? von Cerberus

>>>[https://www.spiegel.de/panorama/justiz/polizei-durchsucht-impfzentrum-schortens-a-7e348698-db33-49dc-a503-91d93a0a3723]
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>>>Das ist das Impfzentrum, in dem die eine Frau mutmaßlich das Vakzin gegen Kochsalzlösung ausgetauscht hat und wo jetzt ca. 10.000 Menschen nachgeimpft werden. Angeblich steht die Durchsuchung in keinem Zusammenhang dazu...also: Was ist da los? Kommt hier wer aus der Ecke und weiß die Lokalpresse mehr?
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>>Mal abgesehen von der Durchsuchung ergeben sich für diese Geschichte mit den Kochsalzimpfungen interessante Fragestellungen für juristische Klausuren.
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>>Objektiv gesehen hat die Dame Menschenleben gefährdet, da tausende Menschen dem Risiko ausgesetzt waren, schwer zu erkranken. Subjektiv hat sie aber wohl geglaubt, dass sie das Richtige tut, weil sie dachte, die Impfungen würden Menschen töten. Da stellen sich unzählige Fragen im Bereich Vorsatz, Irttum, Verschulden, Kausalität, objektive Zurechnung, mittelbare Täterschaft (die Spritze setzt ja am Ende nicht die Schwester, sondern ein Arzt).
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>>Das ist mal wieder ähnlich abstrus wie der Katzenkönigfall. Wäre ich Student, würde ich mir über den Fall schon mal Gedanken machen. Der kommt in den nächsten Terminen garantiert in diversen Abwandlungen als Klausur.
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>Ich greife da nochmal deine untere Antwort auf und frage mich, wie es um möglichen Vorsatz der Leitung steht, wenn diese über die Machenschaften informiert gewesen ist oder zumindestens gewarnt worden ist, das besagte Mitarbeiterin sich seltsam verhält?


Nee, dass jemand durchgestochen hat, dass sie sich seltsam verhält, reicht für Vorsatz noch lange nicht, selbst wenn ein anderer Mitarbeiter davon gewusst und es gemeldet hätte, wäre das noch kein Vorsatz. Deutschland ist ein Volk von Denunzianten. Wenn jede Mail an den Arbeitgeber (die Älteren unter uns erinnern sich noch) dazu führen würde, dass der Arbeitgeber bösgläubig wäre, müssten Arbeitgeber ja allein wegen sowas schon ohne Überprüfung sofort kündigen. Dann hätte kaum noch jemand einen Arbeitsplatz. Wenn der Arbeitgeber von sowas erfährt, muss er im Rahmen seiner Möglichkeiten ermitteln, ob da was dran ist. Aber die wird ja nicht so blöd gewesen sein, Kochsalz aufzuziehen, wenn gerade der leitende Arzt neben ihr steht.

Viele Leute posten dämliche Merkel-Memes bei Facebook und sind keien Querdenker.

Vorsatz wäre es erst, wenn der Arbeitgeber weiß, dass die MA Kochsalz aufzieht und untätig bleibt. Davon kann keine Rede sein, als das aufgeflogen ist, wurde sie sofort gefeuert.


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