Thema:
Re:Long Covid bei Kindern +Edit flat
Autor: Cedebo
Datum:11.08.21 18:47
Antwort auf:Re:Long Covid bei Kindern von Mampf

>So sehe ich das auch, was bei stiko klingt wie "Impfung bei kindern ist eine Sache deren risiken man nicht unterschätzen soll" + "Risiko bei Kindern für schwere Verläufe ist bisher Statistisch noch überschaubar", werden halt vereinfachte aber verzerrte sachlagen dargestellt. In der einen Hinsicht wird von anderen Impfungen auf diese, bzw von der Wirkung Erwachsene auf kinder übertragen, was, soweit ich das verstanden habe, auch gewagt ist (oder es waren bisher alle zulasungsverfahren dumm und unnötig),

Sie waren an einigen Stellen langsamer und die Dringlichkeit war eine andere. Aber es ist ja nicht so, als ob man Biontech an 100 Leuten getestet und dann auf die Menschen losgelassen hätte. Die dritte Phase der Studie wurde im März abgeschlossen.

>in ser anderen Hinsicht Zahlen rausgepickt, die die eigene Sorge spiegeln. Ich mein, das macht psychologisch auch Sinn,, dass man hier dazu neigt eher auf Impfung zu setzen statt auf infizierung, vom feeling her fühlt sich das besser an.
>
>Dennoch bezweifel ich, dass wir Laien das richtig einschätzen können.


Korrekt. Wenn ich mir aber die Fachleute abseits der Stiko anhöre, ist die Meinung dort relativ häufig vertreten, dass das mRNA-Verfahren sehr sicher sein soll und das Virus uns noch ein paar unschöne Überraschungen bescheren kann. Sicher fehlen noch lange Erfahrungen mit der Impfung, aber Fachleute können zumindest den Mechanismus verstehen und abschätzen, ob das ungeahnte Gefahren birgt.

>Imo merkt man das schon daran (bitte korrigieren, ich habe echt keine Ahnung), dass "impfstoff nicht mehr nachweisbar" darauf geschlossenen wird, dasa damit das Thema abgehackt sei, was es ja nicht ist, weil,  soweit ich es verstanden habe, es ja auch darum geht, dass eben die durch mrna erzeugte  immunabwehr ja im schlimmsten falle zu einem problem führen kann.

Das ist soweit afaik richtig. Allerdings ist die Immunabwehr eben exakt dieselbe, die auch das Virus hervorrufen würde. Beide sorgen dafür, dass Du Antikörper hast und das kann zu den Nebenwirkungen führen, die es bei beidem gibt, nur unterschiedlich häufig. Mir ist außer der schmerzenden Einstichstelle keine Nebenwirkung bekannt, die eine Impfung hervorruft, der Virus aber nicht. Der entscheidende Unterschied ist, dass bei der Infektion eben das Virus zusätzlich den Körper schädigt. Und deswegen bezog ich mich auf den nicht nachweisbaren Impfstoff, weil das IMO das einzige wäre, das Nebenwirkungen nach sich ziehen könnte, die man vom Virus nicht kennt.

>Wahrscheinlichkeit ist sehr gering dass dem so ist, aber wenn man es nicht weiss, weiss man es nicht. Und eben auf der ebene findet afaik die Abwägung der Risiken statt.

Aber nochmal: warum genießt das Virus den Vertrauensvorschuss. Oder glaubst Du nicht an "infiziert oder geimpft"? Da ist sich doch die Fachwelt relativ einig, dass Du langfristig eins von beiden sein wirst.

>Daher finde ich es gut, wenn die Wahl zwar vorhanden ist, aber weiterhin mit der verzögerten Empfehlung seitens der stiko (und manch anderen experten) hier diese ungewissheit aufrechterhalten wird. Denn dass ist letzendlich die Wahrheit :man kennt sie nicht

Man kennt sie nicht, aber man kann Wahrscheinlichkeiten abschätzen. Und mich wundert, wie viele sich pro Virus entscheiden, weil ich keine Guten Gründe dafür kenne.

Edit: hier gibt's ja ein paar Fachleute zu der Materie. Bitte korrigiert mich, wenn ich grob falsch liege. Bin auch daran interessiert, so gut wie möglich informiert zu sein.


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