Thema:
Re:Wie siehts denn aus mit die Inzidenzens? flat
Autor: _bla_
Datum:30.07.21 23:39
Antwort auf:Wie siehts denn aus mit die Inzidenzens? von Matze

>Das einzige Argument, das in meinen Augen für ein starres Festhalten an der Indzidenz spricht, ist, dass die Nachverfolgbarkeit durch die Gesundheitsämter davon abhängt. Das halte ich aber nicht für wichtig genug, um dadurch im Extremfall sogar einen erneuten Lockdown zu rechtfertigen, wenn die Auslastung der Krankenhäuser weiterhin niedrig ist. Wie beurteilt Ihr das?

Ich halte die Inzidenz weiterhin für wichtig, nur das sich halt durch die Impfungen die Schwellwerte verschieben. Direkt auf die Krankenhauseinweisungen zu schauen, würde halt dafür sorgen, das stark verzögert reagiert. Man sollte daher eine Art normierte Inzidenz verwenden, die Abschätzt zu wie vielen Krankenhauseinweisungen es kommen wird. Angenommen im Januar sind 10% der Patienten mit einer COVID Diagnose ins Krankenhaus gekommen und jetzt sind es dank Impfungen nur noch 2.5%. Dann kann die tatsächliche Inzidenz halt um den Faktor 4 höher liegen um zu einer ähnlichen Lage in den Krankenhäusern zu führen. Dieser Zusammenhang zwischen Inzidenz und Krankenhauseinweisungen verschiebt sich eher langsam, weil es ja so schnell keine dramatischen Änderungen bei der Impfquote gibt, so das es wahrscheinlich reichen würde, so einen Korrekturfaktor jeden Monat anzupassen. Insgesamt hat sich die Impfquote ja stark verbessert, aber leider sind auch bei den älteren Jahrgängen immer noch ein erheblicher Teil nicht geimpft. In UK stehen sie da schon deutlich besser da, zwar ist die Impfquote insgesamt kaum mehr höher, aber die Ungeimpften sind dort halt hauptsächlich junge Menschen. Wenn wir dafür sorgen wollen, das die Inzidenz kaum mehr eine Rolle spielt, dann müssen vor allem die Impflücken bei Alten und Vorerkrankten geschlossen werden, ob wir nun ein paar mehr gesunde Kinder und junge Erwachsene von einer Impfung überzeugen ist dafür im Grunde egal.

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