| Re:Wie siehts denn aus mit die Inzidenzens? |  |
>Das einzige Argument, das in meinen Augen für ein starres Festhalten an der Indzidenz spricht, ist, dass die Nachverfolgbarkeit durch die Gesundheitsämter davon abhängt. Das halte ich aber nicht für wichtig genug, um dadurch im Extremfall sogar einen erneuten Lockdown zu rechtfertigen, wenn die Auslastung der Krankenhäuser weiterhin niedrig ist. Wie beurteilt Ihr das?
Ich denke, dass die Hospitalisierung bzw. die schweren Verläufe der Dreh- und Angelpunkt sind. Um eine Überlastung des Gesundheitssystems und damit schlimmstenfalls eine Unterversorgung oder gar Abweisung von schweren Fällen zu verhindern sind Maßnahmen wie Lockdown, Testpflicht, Masken usw. IMHO notwendig, und darüber sollte es eigentlich auch keine Diskussion geben.
Durch die Impfungen geht aber ja die Zahl der schweren Verläufe stark zurück und damit muss ein neues Maß für die Einführung und Abschaffung von einzelnen Maßnahmen gefunden werden. Knackpunkt bei den Krankenhauszahlen als Maß ist aber IMHO, dass sie in der Vergangenheit immer zeitlich hinter dem Verlauf der Inzidenz her hinkten und demnach auch die Maßnahmen erst mit einer zeitlichen Verzögerung in den Krankenhäusern ankamen. Vielleicht ist die Inzidenz da also immer noch der beste Indikator, nur müssen die Werte angepasst werden und dreistellige Inzidenzen sind vielleicht durchaus auch ohne große Einschränkungen für das öffentliche Leben akzeptabel.