| Re:Wie siehts denn aus mit die Inzidenzens? |  |
>[https://www.tagesschau.de/inland/spahn-wieler-rki-103.html]
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>Spahn und andere Politiker halten die Inzidenz mit steigender Impfquote für immer weniger brauchbar als alleinige Kennzahl und will zusätzliche Kriterien wie die Auslastung der Krankenhäuser und die Impfquote hinzunehmen. Wieler widerspricht, nennt mal wieder extrem hohe Zahlen die angeblich in den nächsten Monaten drohen und will unbedingt an der Inzidenz festhalten.
Ich glaube die haben einfach einen unterschiedlichen Fokus.
Wenn es um die Gefahr der Überlastung unseres Gesundheitssystems geht (was bisher unsere größte Sorge war), so ist die Inzidenz alleine tatsächlich nichtmehr sehr aussagekräftig, da die Impfungen offensichtlich gut wirken und so weniger Leute stationär aufgenommen werden müssen.
Für den generellen Verlauf der Pandemie ist die Inzidenz aber natürlich weiter wichtig, da mehr Infizierte auch die Gefahr weiterer Mutationen erhöhen, von denen uns halt dann doch nochmal einen in den Hintern kneifen könnte wenn sie es schafft sich an den Impfungen vorbeizumogeln.
Wielers Interesse sind also so wenige Infizierte wie möglich (was als Chef des RKI auch völlig legitim ist) und Spahn (und anderen) geht es vorrangig darum unmittelbare Katastrophen durch Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern und ansonsten wieder so viel wie möglich zuzulassen um auch wirtschaftlich langsam wieder auf die Beine zu kommen (was für ihn als Politiker ebenso völlig legitim ist).
Letztlich ist nur wichtig welche Kennwerte man für welche Entscheidungen heranzieht. Ich gehe nicht davon aus, dass man rein auf der Inzidenz beruhend nochmal einen Lockdown beschließt, da werden definitiv noch andere Faktoren berücksichtigt werden (wenn es überhaupt nochmal zu einem Lockdown kommen sollte, was ich eher für unwahrscheinlich halte).
mcdee