Thema:
Re:SPON zur globalen Impfschwäche, Septikern, Verteilung flat
Autor: Matze (deaktiviert)
Datum:18.07.21 18:28
Antwort auf:Re:SPON zur globalen Impfschwäche, Septikern, Verteilung von Rand al'Thor

>Nein, aber das Virus wird in 12 Monaten noch da sein. Und es wird uns wahrscheinlich nicht mehr töten wenn wir geimpft sind, aber Long Covid wird weiterhin ein Thema sein. Wenn man bei jeder Freizeitaktivität das Risiko sich zu infizieren einkalkulieren muss, verändert das unser Leben.

Davon handelt der Artikel (den ich mittlerweile lesen konnte) aber nicht.

Es geht um die schlechte Verteilung der Impfstoffe:

- Herdenimmunität in einzelnen Ländern ist eine Illusion, das Problem kann nur weltweit gelöst werden

- Bisher wurden 75% aller Impfstoffe in nur zehn Ländern verimpft

- In Afrika (1,2 Mrd. Einwohner) ist mal gerade 1% vollständig geimpft

- Die zur gerechten Veteilung gegründete Organisation COVAX konnte mit 88  Mio. Dosen bisher ungefähr so viel verteilen, wie Deutschland erhalten hat - an 131 Länder.

Hauptthema ist aber die "vaccine hesitancy" wie die WHO es nennt.

- Die harten Impfgegner sind mit 2-5% irrelevant und eh nicht mehr zu erreichen

- Jemanden, der noch zögert, weil er noch Fragen hat oder seine Entscheidungsfindung noch nicht abgeschlossen hat, als "Covidiot" zu bezeichnen, ist eher kontraproduktiv. Diese Leute gibt es überall, unabhängig von Einkommen oder Bildung.

- Viele Bedenken entstehen durch Zufallsfunde auf Youtube, Facebook & Co. oder durch Gerüchte aus dem Bekanntenkreis. Solche Schilderungen von Einzelfällen wirken mehr als abstrakte Erörterungen von Politik und Wissenschaft über Risiken.

- Die meisten Leute können Risiken und Wahrscheinlichkeiten schlecht einschätzen. Manchmal lässt sich davon auch die Politik anstecken, siehe der im Nachhinein falsche AZ-Stopp nach den ersten Thrombosefällen.

- Politik, Behörden und Wissenschaft haben viel Vertrauen verspielt. Es hätte z.B. geholfen, wenn die Politik eingeräumt hätte, dass manche Entscheidungen auf unsicherer Datenbasis getroffen werden und daher vorläufig sind. Die Wissenschaft sollte sich wieder mehr Mühe geben, die Leute zu erreichen und über Entwicklungen so zu informieren, dass man sie versteht.


Alles in allem nichts weltbewegend Neues aber schon lesenswert.


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