Thema:
Re:Übermedien zu Wissenschaftsjournalismus, Laborthese, ... flat
Autor: thestraightedge
Datum:22.06.21 07:48
Antwort auf:Re:Übermedien zu Wissenschaftsjournalismus, Laborthese, ... von _bla_

>>Heute nicht mehr hinter Paywall sondern frei. Imo guter Text:
>>[https://uebermedien.de/60528/die-blinden-flecke-des-wissenschaftsjournalismus/]
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>Also ich finde die Antwort die Link verlinkt hat, wesentlich besser als diesen Text, aber zusätzlich fand ich einen Satz sehr aufschlussreich, weil er deutlich das seltsame Wissenschaftsverständnis des Autors zeigt:
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>"Solange er(Hendrik Streeck) aber seines Bonner Lehrstuhls für Virologie nicht enthoben ist, so lange ist er ein legitimer wissenschaftlicher Diskursteilnehmer, ob es Stollorz oder Nguyen-Kim, anderen Journalist:innen oder einer Twitter-Blase passt oder nicht."
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>Dieser Satz zeigt imho das der Verfasser völlig missverstanden hat, was es bedeutet, das Wissenschaft keine Demokratie ist. Es geht eben nicht darum, dass sich nur Lehrstuhlinhaber äußern dürften oder das Aussagen von Lehrstuhlinhaber automatisch wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse sind. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob Streeck nun einen Virologielehrstuhl hat oder nicht. Wichtig ist lediglich, ob seine Aussagen gut begründet und objektiv nachvollziehbar sind oder es sich um reine Meinungsäußerung ohne wissenschaftliche Grundlage handelt.


Ich habe das eher so verstanden: wenn er wegen Inkompetenz, fachlichen Mängeln, Falschaussagen auch seinen Status und Stellung verliert, dann de-legitimiert ihn das schon. Solange aber nichts dergleichen passiert ist erstaunlich, dass er quasi komplett abgeschrieben wird.


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