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Autor: Link
Datum:17.06.21 23:38
Antwort auf:Übermedien zu Wissenschaftsjournalismus, Laborthese, ... von thestraightedge

Unten im Artikel ist vermerkt, dass Franco Zotta, Geschäftsführer des Verbandes der Wissenschaftsjournalisten, inzwischen eine Erwiderung veröffentlicht hat. Die fand ich persönlich ziemlich überzeugend:

[https://www.meta-magazin.org/2021/06/16/false-bilanz-warum-reisins-zeugnis-fuer-den-wissenschaftsjournalismus-irrig-ist/]

Kostprobe:

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Der Anspruch des Qualitäts-Wissenschaftsjournalismus ist deshalb nicht, ewige Wahrheiten aus dem Munde weniger Koryphäen zu verbreiten, sondern bestmögliches, d.h. gut begründetes Wissen zu einem Zeitpunkt zu identifizieren, in dem Gesellschaften offene Fragen haben. In dem kollektive Entscheidungen getroffen und möglichst begründete Handlungen eruiert werden müssen. Mit Wissenschafts-PR hat das nichts zu tun, es sei denn, man verwechselt –  wie Reisin –  das Resultat dieser anspruchsvollen Rechercheleistung von Journalist:innen mit distanzloser Liebe zu ihrem Berichterstattungsgegenstand. Wer so denkt, muss allerdings erklären, mit welchen Methoden er denn stattdessen eine begründete von einer unsinnigen Position unterscheiden möchte. Würfeln? Oder wenn viele Expert:innen A sagen, irgendeinen finden, der Nicht-A für richtig hält? Oder von A bis Z alles berichten, was auf dem Markt der Meinungen verfügbar ist?

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