| Ausführlichere Antwort an alle |  |
Als ich noch keine Kinder hatte, fand ich das Argument schon schräg, dass man ja dieses und jenes gar nicht richtig beurteilen könne, wenn man keine Kinder habe. Da hieß es hier zum Beispiel zum Thema Todesstrafe, dass ich das ja ganz anders sehen würde, wenn ich ein Kind hätte, das vergewaltigt werden könnte. Und siehe da, meine Meinung hat sich nach Geburt meiner Kinder nicht geändert, weil ich immer noch des rationalen Denkens mächtig bin.
Ich sehe nicht ganz, warum Emotionalität so ein tolles Argument dafür sein soll, dass Eltern besser beurteilen können, ob man Kinder jetzt impft oder nicht. Und ich glaube auch nicht, dass ich vor der Geburt meiner Kinder anders über die Impfung gedacht hätte. Anhand dessen, was momentan bekannt ist, kann man Langzeitfolgen der Impfung nahezu ausschließen, weil das "Trägermaterial" (keine Ahnung, wie das Fachwort lautet) nach kurzer Zeit im Körper abgebaut ist. Was übrig bleibt, sind die Antikörper, die man nach einer Infektion auch hätte. Was man nach einer Impfung ziemlich sicher nicht hat, sind die eventuellen Folgen einer Infektion und da scheint das Risiko deutlich höher zu sein, dass man lange was davon hat.
Herdenimmunität ist im Falle von Kindern für mich ein untergeordnetes, aber nicht zu vernachlässigendes Argument. Die Freiheit, wann und wo ich dieses Jahr in Urlaub fahren kann, ist in der Hinsicht für mich komplett vernachlässigbar. Ich freue mich zwar auf den Urlaub, aber ich würde davon keine Entscheidung zur Impfung meiner Kinder abhängig machen.