Thema:
Re:Ist Long Covid bei Astra eigentlich wahrscheinlicher? flat
Autor: adreu
Datum:18.05.21 23:09
Antwort auf:Ist Long Covid bei Astra eigentlich wahrscheinlicher? von Planet Harrier

>Ich hatte mich eigentlich mit meinem frühen Astra-Termin in ein paar Wochen als Nichtrisiko-Woche angefreundet. Aber eben erzählte dann meine Schwester von zwei Bekannten (Frauen mittleren Alters), die nach der Astra-Impfung ihrem Bericht nach seit Wochen unter heftiger Migräne und gelähmten Gefühlen im Gesicht leiden. Die Migräne ca. einmal pro Woche heftig, ohne vorher je Migräne gehabt zu haben. Das hat mich dann ohnehin schon wieder etwas skeptischer gemacht. Zumal Drosten ja neulich meinte, dass das Virus nicht verschwinden, sondern früher oder später ohnehin jeden irgendwann erreichen werde (was bei nicht Geimpften letztendlich eine Infizierung bedeuten würde).

Also ich glaube zunehmend die Tendenz zu erkennen, dass Menschen ihre verständliche Angst vor dem Virus nun auf die Impfung und potenzielle Nebenwirkungen projizieren. Als müsse die Angst- und Alarmismusmaschinerie unbedingt weiterlaufen. Ich will damit nicht sagen, dass man sich nicht über potenzielle Risiken informieren und diese auch ernst nehmen sollte, fürchte aber, da wird schnell übertrieben. Astra ist hochwirksam und schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. Ob die Wahrscheinlichkeit, durchaus erträgliche Symptome im Falle einer symptomatischen Infektion zu haben, nun bei Astra ein paar Prozentpunkte höher ist - persönlich finde ich das vernachlässigbar. Viel wahrscheinlicher ist ja auch, dass man sich als Geimpfter asymptomatisch infiziert. Das Thema Long Covid bei erkrankten Geimpften ist meines Wissens noch weitestgehend unerforscht, und vielleicht wird es nie ein großes Thema sein. Da kann man sich natürlich selbst schnell in Sorgen hineinspekulieren. Vielleicht hilft es ja, die positiven Aspekte hervorzuheben. Auch mit Astra ist in der Altersklasse des durchschnittlichen Maniacs eine Hospitalisierung oder gar Tod nahezu ausgeschlossen. Das muss man sich mal vergegenwärtigen. Und dass nach etwas mehr als einem Jahr Pandemie. Viele Menschen werden auf diesen Schutz noch sehr viel länger warten müssen, manche sogar bis es hierzulande schon einen dritten, vierten oder fünften Booster gegeben hat und die Debatten um Art und Hersteller von Impfstoffen vielleicht schon eine verblasste Erinnerung sind. Sicher, man kann und sollte diese Debatten auch führen und für sich persönliche Abwägungen vornehmen, aber es ist eine Luxusdebatte und eine Luxusabwägung, und vielleicht sollte man kein übertriebenes Maß an wertvoller Lebenszeit für sie aufwenden, jedenfalls wäre das mein Rat.

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