| Re:Ja diese Formulierungen gehen gar nicht |  |
>>>>Wie schon eingangs erwähnt sehe ich die Notwendigkeit zu diskutieren wann man unter welchen Voraussetzungen die Einschränkungen aufheben will. Was ich jedoch nicht sehe, ist das Selbstverständnis, dass sich diese eigentliche Frage gar nicht stellt.
>>>>
>>>Die Diskussion gab es schon vor Monaten, und imo war sie abgeschlossen.
>>
>>Wenn man sie als abgeschlossen betrachtet, dann kenn ich nur die Empfehlung des Ethikrates vom Februar 2021.
>>[https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/ad-hoc-empfehlung-besondere-regeln-fuer-geimpfte.pdf]
>>
>Mit einer entscheidenden Passage:
>Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sollte aufgrund der noch nicht
>verlässlich abschätzbaren Infektiosität der Geimpften eine individuelle Rücknahme staatlicher Freiheitsbeschränkungen für
>geimpfte Personen nicht erfolgen.
>
>Der hier noch genannte Hintergrund sind keine ethischen Bedenken sondern funktionale. Wenn ich für diese Gruppe lockere, dann sollte auch gewährleistet sein dass diese Gruppe keinen Infektionsherd bildet.
>
>Das sind also keine ethischen Bedenken, und entsprechend hatte Lipp das im Nachgang auch ausgeführt was damit gemeint ist und dass der Ethikrat unter Wahrung der Prämisse dass diese Maßnahme kein ausladendes Infektionsrisiko bildet so ein Vorgehensmodell unterstützt.
Mir ist die Einschränkung nicht entgangen.
Ich bin aber auch nicht der Meinung dass die Publikation keine ethischen Bedenken in einer individuellen Rücknahme [der Einschränkungen] für geimpfte Personen sieht.
Wörtlich steht dazu:
Die ethisch und rechtlich schwierige Frage, ob und inwieweit diese mittelbaren Folgen es rechtfertigen, gravierende Beschränkungen der Freiheit (auch) von geimpften Personen aufrechtzuerhalten, muss jedoch so lange nicht entschieden werden, wie noch nicht verlässlich abschätzbar ist, in welchem Maße Impfungen gegen Covid-19 die Infektiosität der geimpften Personen vermindern.
...
Je mehr aber mit dem Fortschreiten des Impfprogramms besonders gravierende Risiken reduziert werden und verbesserte Kenntnisse hinsichtlich der Nichtansteckungsfähigkeit vorliegen, desto eher sind individuelle Rücknahmen von Freiheitsbeschränkungen für geimpfte Personen vorstellbar und gegebenenfalls geboten.
Ich sehe darin nicht die eindeutige Unterstützung die Du ausmachst. Ganz im Gegenteil wird darin explizit eine ethische Fragestellung verortet. Ganz unbenommen von der eingangs formulierten Einschränkung.
gruß