Thema:
Re:Laschet äußert sich dazu. flat
Autor: deros
Datum:25.04.21 21:11
Antwort auf:Laschet äußert sich dazu. von Cerberus

>[https://m.tagesspiegel.de/politik/man-darf-das-sagen-in-einem-freien-land-laschet-haelt-liefers-allesdichtmachen-aktion-fuer-berechtigt/27127920.html]
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>Die Überschrift passt IMO gar nicht zum überraschend sensiblen Inhalt:
>"Laschet reagierte auf die direkte Ansprache Liefers im Studio nach einem tiefen Seufzer. Er schob seiner Antwort vorweg, er wolle seine Worte deutlich abwägen. „Es ist ein sehr emotionales Thema. Ich glaube, dass es berechtigt ist, auch die anderen Opfer der Pandemie einmal zu nennen. Kinder, die oft nicht mehr in der Schule waren, die keine Chance haben, aus der Ferne zu lernen. Menschen, die in den Suizid gehen, weil sie mit der Situation nicht umgehen können. Alte, die in Altenheimen gestorben sind, weil keine Besucher mehr reindurften.“
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>Diese Gruppen müsse man auch erwähnen. Ihm sei deshalb immer das Abwägen zwischen Covid-19-Schäden und Schäden durch den Lockdown wichtig gewesen. „Jetzt sind die Maßnahmen richtig. Es gab aber auch Phasen, in denen wir die Grundrechtseingriffe zurücknehmen mussten und das als Öffnung diffamiert wurde“, sagte Laschet.
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>Zu der Aktion von #allesdichtmachen merkte Laschet an: „Man darf das sagen in einem freien Land. Man muss es nicht teilen. Man kann sagen, es ist geschmacklos, das mache ich nicht. Aber man kann das sagen.“ Laschet weiter: „Was ganz schlimm ist: Wenn jemand so was sagt, immer gleich sagen, das ist rechts. Von diesen 50 ist keiner AfD, ist keiner rechts.“
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>Es sei eben „berechtigt, auch die anderen Opfer der Pandemie zu nennen“. Wichtig sei: „Man muss auch in einer so angespannten Situation, in der das Land ist, in einem freien Land, auch eine andere Stimme haben!“ Gerade „in Krisensituationen“ sei „die Minderheitsmeinung, gerade von Künstlern und Intellektuellen, wichtig“."
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>Naja, die Begründung warum gerade in Krisensituationen die Meinung der Minderheit von Künstlern wichtig sei, täte mich interessieren aber sonst ist das IMO überraschend reflektiert.
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>Gesendet mit M! v.2.7.0
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Das geht doch alles komplett an der Kritik vorbei. Es hat doch keiner ein Problem damit, dass sich Kulturschaffende darüber beschweren, in der Pandemie übersehen zu werden oder das Gefühl zu haben, dass Personengruppen wie etwa Kinder im Pandemiemanagement zu kurz kommen. Natürlich kann man da unterschiedlicher Meinung sein - ist man ja auch wird, wird ja auch immer wieder hitzig diskutiert. Das, was die Leute wütend macht, ist die Form, die diese Kritik angenommen hat, die rein zynisch ist, die Punkte, die diesen Schauspielern angeblich am Herzen liegt überhaupt nicht anspricht und in großen Teilen einfach nur die Parolen von Querdenken und Corona-Leugnern unreflektiert wiedergibt. Was allen Anschein nach daran liegt, dass sich diese Schauspieler aus Überzeugung, Naivität oder Doofheit offenbar von einem Querdenker haben instrumentalisieren lassen. Wer als Antwort auf diese Videos sagt, dass Künstler hier auf ihre Probleme Aufmerksam machen, der hat einfach die ganze Kontroverse missverstanden. Und vermutlich die Videos nicht geguckt.

Finde es ganz nebenbei übrigens amüsant, dass Laschet allen Teilnehmern attestiert nicht rechts zu sein. Erkennt er das an der Nasenspitze oder wie liest man sowas einer Person ab?


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