Thema:
Re:Gewinner: Familien mit Einzelverdiener ohne Home Office flat
Autor: _bla_
Datum:24.04.21 17:30
Antwort auf:Gewinner: Familien mit Einzelverdiener ohne Home Office von K!M

>Achtung: anekdotische Evidenz, Social Bubble
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>Im Bekannten-/Freudes-/Familien-/Kollegenkreis kommen einige Familien "easy peasy" (ich meine nicht komplett stressfrei) durch die Pandemie. Gemeinsam haben diese, dass sie einen Hauptverdiener haben (immer noch häufig der Mann, aber nicht ausschließlich) und dieser kein Home Office machen kann/muss. Das kommt dem konservativen Familienbild sehr nahe.


Also ich persönlich empfinde Home Office als großen Gewinn und finde das es die Pandemie wesentlich leichter macht. Man kann zu Zeiten einkaufen, in denen die Supermärkte leer sind, es spart viel Fahrtzeit und man ist wesentlich flexibler, was Kinderbetreuung angeht.

>Die Vorteile sind, das der Lebensstandard (oder auch das Überleben) nicht von zwei Gehältern abhängig ist, die Partner sich nicht 24 Stunden am Tag auf einander sitzen und sich nerven.

Das man Homeoffice macht, bedeutet ja nicht das man im gleichen Raum sitzt. Und zwei Gehälter können eben auch dafür sorgen, das man sehr viel entspannter an die Situation gehen kann, weil einerseits genug Ersparnise vorhanden sind und weil andererseits der Lebensstandard auch so hoch ist, dass viel eingespart werden kann, ohne das es wirklich an existenzielle Dinge geht.

>Das führt natürlich dazu, dass es klare Aufgabenverteilung von Erwerbsarbeit/Familienbetreung gibt, die auch Konflikte bereit hält. Da aber klar ist, dass das nur temporär ist bis zum Ende der Pandemie und keine Lebensmodell für die Zukunft ist. Ich will aber auch nicht ausschließen, dass einige Familien daran Gefallen finden.
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>Diese Familien, so mein Eindruck, umschiffen mit weniger Ängsten und Stress durch die Unwegbarkeiten der Pandemie, von Lockdown, geschlossenen Kitas/Kindergärten/Schulen etc.


Naja. Die reine Kinderbetreuung selbst ist bei so einem Einverdienermodell natürlich halbwegs einfach, aber bei Kleinkindern reicht das nicht. Die brauchen auch die sozialen Kontakte, die sie in der Kita hätten. Ich würde es sehr viel angenehmer finden, wenn wir alle zwei Monate 2 Wochen alles runterfahren und ansonsten aber die Kitas offenhalten.


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