| Durchaus ähnliche Beobachtungen hier |  |
Im letzten Jahr wurde in meinem Freundes- und Familienkreis insgesamt sehr stark auf soziale Distanzierung geachtet und wenn es mal Treffen gab, dann in kleinsten Kreis oder mit "integrierter" Quarantäne (alle bleiben quasi zwei Wochen unter sich). Aber je mehr die Maßnahmen willkürlich und die Politik unentschlossen wirkte, während es gleichzeitig eigentlich keine (schweren) Corona-Fälle im bekannten Umfeld gab, aber "alles" zu hatte, desto stärker nahm diese Haltung ab.
In einem Teil der Familie, der die Corona-Maßnahmen eh sehr kritisch/skeptisch sieht (teils berechtigt, teils übertrieben mit Fliehkraft ins Querdenken-Milieu), waren direkte nachbarschaftliche Zusammenkünfte schnell wieder normal, auch wegen der Kinder (sei es zum Spielen oder zur Aufsicht). In meinem direkten Freundeskreis sind unregelmäßige Zockerabende oder Geburtstagsfeiern am Wochenende mittlerweile auch wieder Usus. Manche sagen sich, dass man schon grob einschätzen könne, mit wem sich die Teilnehmer sonst so treffen ("der sitzt doch auch nur zuhause"), außerdem kam jetzt die Corona-Selbsttestung hinzu, aber nicht systematisch, glaube ich.
Das betrifft aber alles eher die "jüngeren"; Eltern etc. mit 60+ achten weiterhin sehr auf soziale Distanzierung, aber es wurde bspw. Weihnachten auch nicht komplett abgesagt. Auch spielt der Wohnort eine Rolle: In Norddeutschland ist die Inzidenz teils extrem niedrig ... Meine Oma ist mittlerweile voll geimpft, außerdem mein Bruder, weil er in einem Impfzentrum half; sonst kenne ich keine Geimpften, glaube ich, und teils ist die Skepsis auch sehr hoch, auch dank dem AstraZeneca-Wirrwarr.
PS: Ich habe mich abgesehen von vereinzelten Familientreffen aus allem herausgehalten, aber ich bin eh ein Stubenhocker (und hole meine Social Shots mit Familientelefonaten, dauerndem Instant Messenging und gemeinsamem Online-Zock ab).