Thema:
Re:"Falsche Vorstellungen über Ansteckungspotential" flat
Autor: Zinkhal
Datum:12.04.21 12:36
Antwort auf:Re:"Falsche Vorstellungen über Ansteckungspotential" von Phil Gates

>>>Aus einem Artikel aus der Tagersschau über einen offen Brief  der Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF) an die Bundesregierung:
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>>>Doch genau diese Sensibilisierung findet aus Sicht der Verfasser des offenen Briefes nicht ausreichend statt. Die öffentliche Debatte über Corona-Maßnahmen bilde nicht den wissenschaftlichen Erkenntnisstand ab, sodass viele Menschen "falsche Vorstellungen über das mit dem Virus verbundene Ansteckungspotential" hätten. Durch Maßnahmen wie Verbote, sich in Parks zu treffen, beliebte Strecken für Spaziergänge komplett zu sperren oder auch die in der geplanten Bundesnotbremse angedachten nächtlichen Ausgangssperren entstehe der Eindruck: "Draußen ist es gefährlich." Dadurch würden aber "heimliche Treffen in Innenräumen" nicht verhindert, sondern "lediglich die Motivation erhöht, sich den staatlichen Anordnungen noch mehr zu entziehen".
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>>>"Die andauernden Debatten über das Flanieren auf Flusspromenaden, den Aufenthalt in Biergärten, das Joggen oder das Radfahren haben sich längst als kontraproduktiv erwiesen", heißt es in dem Brief weiter. Und die beständige Warnung vor Kontakten drohe die "überall erkennbare Pandemiemüdigkeit" sogar zu verstärken. "Nichts stumpft uns Menschen bekanntlich mehr ab als ein permanenter Alarmzustand", warnen die Mitglieder der GAeF. ""
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>>>Weil ja grad hier einige mit erhobenen Zeigefinger unterwegs sind, grad die, die eigentlich einen Akademischen Background haben und es besser wissne müssten, aber dennoch lieber polemisch und beinahe relgiös Anklagend unterwegs sind...
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>>>[https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-forschung-auflagen-101.html]
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>>Vielleicht war das auch der Grund, warum die Zahlen im letztens Sommer zurückgingen. Die Menschen waren viel draußen und halt nicht in geschlossenen Räumen. Würde ja in Einklang mit der Stellungnahme stehen. Aber die Wissenschaft kämpft ja schon seit Beginn der Pandemie gegen die Entscheidungsträger an. Die Gesellschaften der Intensivmedizin werden ja auch seit geraumer Zeit vollständig ignoriert.
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>Seltsam ist halt, warum es auch in Ländern, wo es wärmer ist und tendenziell die Leute mehr draußen sind hohe Zahlen gibt oder gegeben hat. Brasilien, Argentinien, Spanien, Italien... Nun heißt das natürlich nicht, dass die Ansteckungen dort draußen stattfinden. Ggf. steckt sich einer z.B. auf der Arbeit oder im Bus an (Klimaanlage!) und trägt es in die Familie, wo dann in diesen Ländern häufig drei oder gar vier Generationen unter einem Dach wohnen und ständig aufeinanderhängen. Oder das Risiko ist draußen halt doch nicht so ohne.


Gerade Klimaanlagen wurden schon oftmals damit in Verbindung gebracht, dass diese die Übertragung des Virus stark begünstigen. Auch wenn du den ganzen Tag draußen verbringst, bist du am Ende des Tages dann doch wieder in den eigenen Wänden. Der Aspekt des Mehrgenerationenhaushaltes scheint da vermutlich wirklich eine starke Rolle zu spielen. Die Forschung hält das Risiko draußen ja anscheinend für vernachlässigbar. Das heißt im Umkehrschluss aber auch nicht, dass wir uns nicht mehr an die Hygieneregeln halten sollen. Ich denke, diese sind unverändert die essentielle Grundlage für alle weiteren Überlegungen. Und wenn ich mir die Strände in Brasilien so anschaue, habe ich nicht das Gefühl, dass da überhaupt irgendwelche Regeln eingehalten werden.

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>>Viele Maßnahmen sind inzwischen nicht mehr begründbar bzw. darf deren Verhältnismäßigkeit und Nutzen stark bezweifelt werden. Hierzu gab es ja u.a. auch bereits genug mahnende Wort seitens der Gerichte. Warum also nicht mal einen Kurswechsel wagen und Maßnahmen treffen, die von der überwiegenden Mehrheit der Wissenschaft mitgetragen werden? Wirklich was zu verlieren haben wir nicht. Schlechter kann es kaum kommen.
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>Naja. Kann schon schlechter kommen. Man müsste es wenn dann tatsächlich lokal ausprobieren, passiert ja jetzt auch. In Bad Hersfeld macht man solche Versuche gerade, um herauszufinden, wo sich die Leute denn anstecken. Es wird jeweils zwei Wochen langg irgendwas aufgemacht und dann auf die Zahlen geschaut. Ähnlich lief es ja auch in Tübingen, dort aber gehen die Zahlen wieder hoch...


Die Frage ist halt, warum fangen wir erst jetzt damit an, Maßnahmen zu erproben, wo wir bereits einen Infektionsstand erreicht haben, der einen harten Lockdown unvermeidbar erscheinen lässt? Die Zahlen lassen sich vermutlich nur sehr abstrakt herleiten. Arbeite ich in einem Großraumbüro und fahre jeden morgen mit der S-Bahn und bin Abends in der Außengastronomie, welcher Location wird dann ein etwaiger Positiv-Befund zugerechnet? Stelle ich mir schon recht schwierig vor. Vermutlich haben wir auch den Zeitraum verpasst, wo wir Erkenntnisse mit Maßnahmen hätten abwägen können. Mittlerweile scheint die Impfung der einzige Ausweg zu sein. Und so lange werden wir uns wohl im Dauerlockdown (light) bis Ende Juni befinden.


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