| Re:Die Geschichte von Dr. Kariko |  |
>Übrigens eine komplett normale wissenschaftliche Biographie. Gibt es zehntausendfach in den USA (und auch in Europa) - nur eben ohne happy end. Ausbeutung ist das Fundament der akademischen Wissenschaft und ich kann jedem nur von einer wissenschaftlichen Karriere abraten. Leider gibt es dank der Pandemie wahrscheinlich jetzt einen Haufen Kids, die unbedingt Virologen werden wollen und dann mit Mitte-Ende 30 als Perma-Postdocs enden.
Wobei ich die Bedingungen während der Promotion schon sehr okay fand, auch wenn Informatiker da sicherlich privilegiert sind. Aber grundsätzlich ist es natürlich wirklich ein echtes Problem, das es abgesehen von Professuren, eben praktisch keine vernünftigen Dauerstellen in der Wissenschaft gibt. "Perma-Postdoc" klingt da für den Laien eher zu positiv, denn eine sichere, dauerhafte Stelle auf Postdoc Niveau wäre eigentlich genau das was sich viele wünschen würden. Aber das sind ja keine Dauerstellen, sondern eben Stellen, die sich von einem Projekt zum nächsten durchhangeln und wo auch öfters mal eben kein Geld oder nicht ausreichend Geld für eine volle Stelle vorhanden ist. Ich glaube es würde sich sehr lohnen, da Geld in die Hand zu nehmen und viele Dauerstellen im Mittelbau zu schaffen. Ich bin mir ziemlich sicher, das es sich das langfristig rechnen würde. Andererseits muss aber auch ein Realismus her, man wird nicht Dauerstellen für alle anbieten können und bei sehr vielen zeichnet sich schon in der Promotion ab, das das mit der Wissenschaft eher nichts wird.