Thema:
Re:Naja.. flat
Autor: Sven Mittag
Datum:07.04.21 21:47
Antwort auf:Re:Naja.. von thestraightedge

Also hätte Sie lügen sollen? Weil genau dies scheinst du zu fordern?

Sorry, aber dies ist auf nem Niveau von den Covidioten. Bezieht sich jetzt nicht mal explizit an dich, sondern gilt langsam für das gesamte Forum. Halt der andere Rand der Idiotie.

So mancher Forumsnutzer, dem man erst vor kurzem noch erklären musste, dass es aus Hygiene-Sicht sinnvoll ist nach dem Klo-Gang die Patsch-Händchen zu waschen, erlaubt sich jemanden, der nachvollziehbar begründet auf ne Impfung vorerst zu verzichten, diesen Menschen Hirni zu schimpfen.

Eine ganzer Haufen lästert fleißig über nen Berufsstand ab und dessen Wissenstand in Sachen Mikrobiologie, obwohl dieser Berufsstand zumindest diesen Bereich mal studiert hat. Auf dem gleichen Level wie jeder Humanmedizinier, da in der gleichen Vorlesen und mit den gleichen Prüfungen nach alter Approbationsordnung. Aber anscheinend ist google heutzutage der Ersatz für jedes Studium.

Oder halt du und LC eben. Standardszenario momentan mit der offenen Meinung, dass man lügen soll, bevor man etwas sagt, was nicht der Forenmeinung entspricht.

Szenario momentan: Man behandelt seinen Patienten, redet 1-2 Takte mit ihm. Es kommt fast immer die gleiche Frage: Ja, Herr/Frau Doktor/in, Sie sind ja sicher schon geimpft? Meist mit nem leicht neidischen Tonfall.

Nun hat die Dame von Rocco sich dagegen entschieden. Hat eine zunächst mal in Roccos Ausführungen nicht ganz dämliche Begründung dafür. Und interpoliert ihre eigene Entscheidung auf die Mehrheit. Letzteres nicht gerade professionell, machen hier aber gefühlt auch 101 % aller Forenmitglieder.

Was soll sie nun antworten:

„Geht sie nix an! Sag ich nicht! Ätschibätschi! Ärztliche Schweigepflicht!!!!“
B) Sie lügt und sagt „Ja“, damit sich Herr tse in seiner eigenen Bubble wohlfühlt, in welcher der eigenen Meinung nicht widersprochen werden darf.
C) Sie sagt „Nein“ und lässt es umkommentiert stehen.
D) Sie sagt „Nein“ und versucht halt ihre Entscheidung zu rechtfertigen.

Welches Szenario ist wohl in deinen Augen am günstigsten. D ja anscheinend nicht.

Zumal es halt so ist: das Zeug ist eher schlecht als recht durchforscht. Dies ist genauso Fakt wie die Tatsache, dass ein gefährlicher Virus gerade die Runde macht. Und es für sehr viele daher doch empfehlenswert ist, sich trotz unklarer Risikoabwägung impfen zu lassen.

Und ja, als Mediziner ist man seeehhhrrrr vorsichtig, was neue Medikamente angeht. Trotz anderweitiger Meinungen hier im Forum gab es in den letzten Jahren zig Fälle von Medikamenten, die super im Zulassungsprozess performt haben und nach Zulassung mit nem ordentlichen Zeitversatz, sehr einschneidende Wirkungen auf das Leben oder eher Ableben der Patienten hatten. Dies kriegt halt der normale Bürger selten mit, da dies glücklicherweise Medikamente sind, die nicht in dieser Menge verabreicht werden. Teils ist uns da die Pathogenese bis heute absolut unklar und widerspricht dem bisherigen wissenschaftlichen Kenntnisstand. Wenn du dies halt mitkriegst, kann es sehr schnell sein, dass du gerne anderen den Vortritt lässt.

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