Thema:
Re:Kommentar der Quarks (WDR) Wissenschaftsredaktion zur flat
Autor: Sven Mittag
Datum:05.04.21 13:51
Antwort auf:Re:Kommentar der Quarks (WDR) Wissenschaftsredaktion zur von _bla_

>>Leider zwar vieles prinzipiell richtig, aber in viele Teilen zu einseitig und selbstverliebt, bzw. teils dann auch falsch. Der Bremsweg ist halt nicht zwingend abhängig von der Ausgangsinzidenz (Stichwort Portugal). Hier ist es halt ein Zusammenspiel aus Ausgangsinzidenz und Härte des Lockdowns.
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>Bei gleicher Härte des Lockdown ist die Länge selbstverständlich abhängig von der Ausgangsinzidenz. Das Beispiel Portual zeigt nur schön, das ein Lockdown eben auch einem exponentiellen Verlauf hat und man auch von sehr hohen Zahlen schnell runter kommen kann.
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>>Wobei zumindest Zweifel bestehen, ob bei früherem Eingreifen ein Lockdown light überhaupt hilft oder der harte Lockdown alternativlos ist.
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>Ein Lockdown light hilft überhaupt nur dann, wenn er es schafft den R-Wert unter 1 zu drücken. Die Idee ist aber auch nicht einen frühen Lockdown light zu machen, sondern früh, also noch bei relativ geringer Inzidenz, einen kurzen, aber harten Lockdown zu machen. Anschließend sind die Zahlen dann so gering, das man gute Karten hat, sie mittels sehr sorgfältiger und schneller Kontaktverfolgung weiter klein zu halten. Und selbst wenn das nicht gelingt, ist es immer noch besser wenn man zwischen kurzen harten Lockdowns und Phasen mit wesentlich mehr Freiheit hin und her wechselt.


Ein konsequenter Lockdown sollte den R-Wert nahe Null senken. Da ist die Ausgangsinzidenz komplett irrelevant. Nach dem Durchlauf einer Generation ist der Wert immer niedrig. Siehe eben Portugal. Erst bei einem inkonsequenten Lockdown spielt der Ausgangswert ne Rolle. Und hier ist halt die Frage wie sinnvoll so was generell ist. Ein Beispiel für nen wirklich nennenswert erfolgreichen Lockdown light wäre mir nie untergekommen.

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>>Mit ganz wenigen asiatischen Ländern hat niemand begriffen, dass ein funktionierendes Schutzkonzept der einzige Weg aus der Pandemie ist und die Impfung nur die Kirsche auf der Sahne.
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>Das sehe ich mit B117 anders. Ohne B117 lässt sich das Ganze wohl noch mit Schutzkonzepten in den Griff bekommen, mit B117 wird das imho extrem schwierig.


Schutzmassnahmen sollten ein Infektionsrisiko immer bei Nahe Null halten. Nachdem der Übertragungsweg bei allen Mutanten gleich ist, macht es hier nun wirklich null Unterschied. Ein Mundschutz schützt mich bei der Urvariante genauso gut wie bei der Mutante. Nur sobald der Schutz eben fehlt, hat die Mutante leichteres Spiel.


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