Thema:
Ist die globalisierte Gesellschaft noch tragbar? flat
Autor: token
Datum:30.03.21 09:15
Antwort auf:Mutation E484K reduziert Wirkung von Biontech erheblich von hellbringer

Die Gefahr bei sowas ist natürlich das "Gehe zurück auf Los".
Es ist schon herb wenn man sieht wie ein Ausbruch an einem beliebigen Ort auf diesem Planeten innerhalb kürzester Zeit zu einem globalen Phänomen avanciert.

Warum ist klar, das Netzwerk Mensch im Zeichen der Globalisierung bringt halt alles im Rekordtempo überall hin. Da ist dann selbst die Arktis nicht mehr sicher.
Für solche gesellschaftlichen Strukturen ist eine Pandemie natürlich ein Endgegner. Natürlich kann man darauf verweisen dass die spanische Grippe noch vor dieser Globalisierung global grassieren konnte, allerdings war auch dort durch den Kriegszustand die erhöhte globale Mobilität von Menschen genauso gegeben. Und dieses seinerzeitige Temporärphänomen ist heute ein Permazustand.

Solange es dabei bleibt dass Mutationen trotz Impfungen infizieren und munter weiter rumtoben, aber Impfungen gegen den schweren Verlauf helfen und Infektionen den Charakter einer Erkrankung bekommen die nicht das Gesundheitssystem kollabieren lassen, kann man halt damit leben.

Leider hat die Natur aber natürlich auch weitere Geschenke dieser Art im Ärmel die auch noch ganz andere Ausmaße erreichen können. Vor diesem Hintergrund muss man sich imo die Frage stellen ob Globalisierung wie sie heute praktiziert wird ein nachhaltig tragfähiges Zukunftsmodell ist, das solche Risiken dauerhaft kontrollieren kann, oder ob es einfach nur eine tickende Zeitbombe ist bei der sich nicht die Frage stellt ob sie hochgeht, sondern nur wann, und durchgehend die gesamte Spezies Mensch an einen launenhaften seidenen Faden hängt.

Ich muss da auch an das Fermi-Paradoxon denken, Stichwort Großer Filter.


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