Thema:
Re:sie gilt aber in Kreisen/Städten flat
Autor: thestraightedge
Datum:26.03.21 15:39
Antwort auf:Re:sie gilt aber in Kreisen/Städten von dixip

>Wie gesagt, ich finde den regionaleren Blick nicht so verkehrt. Ich wohne ja eher im Norden von NRW, da ist Niedersachsen deutlich näher dran als der märkische Kreis (zumindest der Süden davon). Entsprechend halte ich ein starres Festhalten an Landesgrenzen auch nicht für so naheliegend, wenn man dann noch auf die 7-Tages-Inzidenz guckt, die ja auch noch eine verzögerte Darstellung bei steigenden Zahlen liefert.

Dass das Rosinenpicken nicht funktioniert, zeigt doch auch die aktuelle Entwicklung. Die Kreise sind alle im Anstieg, manche mehr, manche weniger. Die Mobilität ist zu hoch, die Entfernung zueinander gering. "hier darfste nicht einkaufen, im Nachbarort sind aber die Cafés offen" funktioniert nicht. Es gibt keine Inseln wie Gallien, die in einem Bundesland dauerhaft das Ding stemmen, wenn die Lawine einmal rollt wie sie es aktuell tut.

Ich bin auch auf das Experiment in Tübingen gespannt. Von Inzidenz 30 auf 70. Nun sagt man "Erfolg ists auch, wenn die Inzidenz langsamer als im Rest des Landes steigt". Nunja...

Das ist jedenfalls noch kleinteiliger als der Föderalismus. Nicht nur die Bundesländer machen was sie wollen, sondern auch die Kreise? Wir benötigen bundesweite Maßnahmen, ohne irre Alleingänge, Deutungsspielraum, Entscheidungshoheit. Wir fahren ohne Anschnallgurt auf eine Mauer zu, und das obwohl die Bremsen eigentlich noch längst den Aufprall verzögern könnten. Traut sich nur niemand, diese zu drücken. Könnte ja eine Birne im Bremslicht durchbrennen.


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