Thema:
Re:Armut wird in der Pandemie zur tödlichen Gefahr flat
Autor: _bla_
Datum:25.03.21 21:09
Antwort auf:Re:Armut wird in der Pandemie zur tödlichen Gefahr von Sven Mittag

>Sigh... oder es fehlt einfach auch die nötige Bildung in der Breite des Querschnitts. War über dem Sommer mehrfach im Urlaub. Einmal in einem (prinzipiell teuren) Kinderhotel mit einem Querschnitt der Ober- und Mittelschicht. Überall zwar Desinfektionsspender, Schilder mit den Richtlinien, tolle Bodenmarkierungen, Handschuhe, etc.pp. Der Maniac würde das Haus für "das tolle Hygienekonzept" loben. Ergebnis durch das Verhalten der Gäste war so, dass selbst ich mit einer eher entspannten Einstellung nach 2-3 Tagen das Weite gesucht habe, da es an allen Ecken und Enden SUPERSPREADER schrie.
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>Weiterer Urlaub war dann etwas später in nem klassischen Oberschicht-Hotel. Hier gab es zur Begrüßung eine recht dicke Mappe mit allen Richtlinie zum Nachlesen und danach war es im Hotel wie vor Corona - keine Schilder, keine Markierung, kein nix. Trotz fehlender Dauererinnerung haben selbst die normalen 1-2 Regeldeppen gefehlt und es ging ultra-Corona-konform zu.
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>Bildungsniveau dürfte in beiden Häuser aber halt auch komplett unterschiedlich sein.


Wie kommst du darauf? Ich weiß jetzt nicht in was für Hotels du warst, aber gerade Schichtzugehörigkeit entscheidet sich doch ganz viel über den Geldbeutel der Eltern und nicht so sehr über das tatsächlich vorhandene Bildungsniveau. Gerade in der oberen Mittelschicht sammeln sich doch jede Menge Leute mit sehr hohem Bildungsniveau aber ohne hohes Einkommen. Umgekehrt geht die Schichtzugehörigkeit meistens auf die Eltern zurück und du hast jede Menge Menschen ohne viel Bildung in der Oberschicht. Hohe Bildung allein reicht sehr oft halt nicht für einen Aufstieg in die Oberschicht. Hingegen schafft es die Oberschicht in der Regel ihre Kinder dort zu halten, auch wenn sie eher Dumpfbacken sind.

>Und ja, dies sorgt in der Medizin schon seit jeher für unterschiedliche Ergebnisse. Nennt sich sozialer Faktor.

Ich würde da jetzt aber eher auf die Kinder als Bildung entscheidenden Faktor tippen. Kleinkinder bekommt eher schwer zu einem coronakonformen Verhalten und zusätzlich kommt dazu, das die Eltern von Kleinkindern tendenziell noch relativ jung sind, so das für sie die Bedrohung durch Corona eher klein ist. Und Menschen halten halt eher Abstand zu fremden, als zu Leute zu denen es eine gewisse Vertrautheit gibt und wenn die Kinder zusammenspielen, kommen auch die Eltern schnell ins Gespräch.


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